26. Januar 2009
Berlinerin will Selbsthilfegruppe gründen
„Ganz, ganz schlimm“ findet Barbara Handke aus Berlin, was sie mit dem Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg, mit dem Familiengericht und der Vormünderin erlebt. Ihre 14-jährige Tochter lebt seit eineinhalb Jahren in einem Heim, ihr behinderter 15-jähriger Sohn wohnt in einem anderen Heim. Beide Heime haben katholische Träger. Der Junge ist 180 Zentimeter groß und wiegt 52 Kilogramm, berichtet Barbara Handke. Ihre Tochter dürfe sie seit einem halben Jahr nicht mehr sehen.
Die Berlinerin kennt bereits fünf Familien mit ähnlichen Erfahrungen. Den Beginn ihrer Leidensgeschichte datiert sie auf 2002. Damals sei sie mit der Pflege ihres behinderten Sohnes überfordert gewesen, ihr Lebenspartner hatte sie verlassen. Eine Gutachterin habe ihr Alkoholismus und Drogensucht vorgeworfen. „Das stimmt nicht“, sagt Barbara Handke.
Heute hat sie den Eindruck: „Die stecken alle unter einer Decke.“ Und: „Gutachter stellen sich gegen Familien. Das Jugendamt arbeitet gar nicht mehr mit.“ Daran soll sich etwas ändern, plant die Berlinerin die Gründung einer Selbsthilfegruppe und sucht Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Telefonisch erreichbar ist die Berlinerin unter 030/467 32 807.
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