Donnerstag, 15. Dezember 2011

Jugendamt Lüneburg

15. Dezember 2011
Will nicht existierendes Fax haben

In Lüneburg gibt es seit 1993 eine Einrichtung, die angeblich eine familienorientierte Drogentherapie macht. Geleitet worden ist sie bis Anfang Juli 2011 von Ruthard Stachowske, Sozialpädagoge und Honorarprofessor an der Evangelischen Hochschule Dresden. Dann wurde der 54-Jährige fristlos entlassen.

Die Einrichtung bekam einen neuen Leiter. Doch es sind noch 14 Kinder aus Stachowske-Zeiten in der Einrichtung. Die leben dort von ihren Familien getrennt. Der neue Leiter tut aber nichts, um diese Trennung zu überwinden. Familienorientiert ist die Einrichtung also immer noch nicht.

In Süddeutschland wohnt ein Mädchen, das im Februar 2011 aus dieser Einrichtung abgehauen ist. Ihre beiden Schwestern sind noch in Lüneburg. Sind 10 und 11 Jahre alt, haben mehr als die Hälfte ihres Lebens in einer Einrichtung verbracht, die sich mit den Drogenproblemen von Familien, Mütter und Vätern beschäftigt.

Nun taucht das Gerücht auf, dass es ein Fax gäbe, in dem von der Einrichtung die Rückkehr der beiden Kinder zu ihrer Familie zugesagt werde. Ein solches Schreiben gibt es zwar nicht - dennoch reagiert das Jugendamt von Lüneburg aufgeregt, will die Zusage haben.

Warum? Ist eine Einrichtung familienorientiert, wäre die Rückkehr der Kinder sozusagen Programm. Das dem Jugendamt von Lüneburg nicht gefällt? Weil dort ein Mitarbeiter beschäftigt ist, der nach eigenen Angaben "Vormund oder Ersatzpfleger mehrerer Kinder aus der Einrichtung" ist und ebenfalls nach eigenen Angaben der Mutter der beiden Kleinen gesagt hat: "Die bleiben dort, bis sie 14 sind"?

Was denkt sich ein Jugendamtsmitarbeiter bei einer solchen Aussage? Was sollen Kinder, deren Eltern nicht mehr da sind, in einer Drogen-Einrichtung?

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