Mittwoch, 1. Februar 2012

Kindesunwohlpreis 2012

1. Februar 2012
Wer sich um ein Kind nicht kümmert wird Honorarprofessor?

Ein Kind ist tot, wird vom drogensüchtigen Ziehvater in einen Kühlschrank gesteckt - der Fall Kevin hat 2006 Schlagzeilen gemacht, für das Bremer Jugendamt war der Zweijährige wohlauf, der Behördenleiter hatte sich um das Schicksal des Jungen nicht gekümmert, er wurde anschließend an der Bremer Hochschule versteckt und soll dort nun Honorarprofessor werden.

Beim Thema Jugendämter ist Wundern über unglaubliche Schlampereien und deren Folgenlosigkeit längst passe - wie jetzt in Hamburg bei der toten Chantal. Deswegen ist auch die erneut hohe Beteiligung an meiner Kindesunwohl-Umfrage kein Wunder. Im Januar 2012 sind bereits 93 Stimmen abgegeben worden. Nicht mehr geradezu triumphal in Führung liegt das Jugendamt von Oldenburg in Oldenburg mit 58 Stimmen. Münster hält mit 26 Stimmen Anschluss. Mönchengladbach und Verden, das sich derzeit um ein Pflegekind so kümmert wie wir das ungestraft nicht einmal mit einem Hamster dürften, folgen abgeschlagen mit je einer Stimme.

Da sieben Umfrageteilnehmer ein anderes Jugendamt vorgeschlagen haben, werden diese Jugendämter nun ebenfalls ins Rennen geschickt, bei dem es um die Frage geht "Welches Jugendamt kümmert sich am meisten um das Kindesunwohl?"

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