29. Januar 2012
Die Tragödie Chantal ist auch ein Skandal Jugendamt
Chantal (11) aus Hamburg ist tot. Die Kleine trank das für ihre Pflegemutter bestimmte Methadon und starb an einer Vergiftung. Deshalb fragt der Kolumnist Peter Hahne heute in der "Bild am Sonntag" (BamS): "Sind die, auf die wir uns von Amts wegen verlassen, von allen guten Geistern verlassen? Sind sie überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit?"
Eine Siebenjährige aus Mönchengladbach hat nach einem Aufenthalt in einer Klinik in Viersen Alpträume, berichtet ihren Eltern, dass ein Pfleger Schlimmes mit ihr angestellt habe. Niemand ermittelt. Niemand stellt diesen Pfleger zur Rede. Das Mädchen landet in einem Kinderheim. Auch dort interessiert sich niemand für die Erlebnisse der Kleinen. Sind die ebenfalls von allen guten Geistern verlassen, überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit?
BamS-Kolumnist Peter Hahne schreibt: "Die Tragödie Chantal ist auch ein Skandal Jugendamt."
Ein drei Monate altes Mädchen wird einer Mutter aus Münster weggenommen. Begründung: Probleme bei der Nahrungsaufnahme, der Bruder, zwei Jahre alt, eine Gefahr für den Säugling. Geschehen am 24. September 2009. Ein halbes Jahr später verliert diese Mutter auch ihren Jungen. Das Jugendamt schickt ihn zum drogensüchtigen Vater. Niemand ermittelt. Der Mutter wird gesagt: Wenn wir die Tochter einer Dauerpflegefamilie anvertrauen dürfen, lassen wir über den Umgang mit dem Sohn reden. Das Mädchen ist seit dem 1. April 2011 in einer Dauerpflegefamilie. Die Mutter kennt weder Namen noch Adresse. Sind die ebenfalls von allen guten Geistern verlassen, überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit?
BamS-Kolumnist Peter Hahne wundert sich: "In den Hochglanzbroschüren der Behörden ist von Betreuern die Rede, die besuchen, begleiten, beraten."
Eine Mutter und ihr Sohn finden bei uns Unterschlupf. Immer wieder taucht die Mutter unter, verschwindet schließlich, meldet sich irgendwann aus Süddeutschland. Ich rufe deswegen das zuständige Jugendamt in Dortmund an. Eine Mitarbeiterin fragt mich: "Was wollen Sie eigentlich von uns?" Sind die ebenfalls von allen guten Geistern verlassen, überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit?
BamS-Kolumnist Peter Hahne wünscht sich: "...(man sollte) die verantwortlichen Mitarbeiter des Hamburger Jugendamtes wegen Unfähigkeit und Fahrlässigkeit hinter Gitter bringen."
Ein Vater stirbt auf Fehmarn. Die beiden Kinder dürfen nicht zurück zu ihrer Mutter nach Mönchengladbach. Sie sollen erst einmal zur Ruhe kommen, bekommen eine Pflegefamilie. Der Pflegevater wird Testamentsvollstrecker eines Millionenvermögens. Geld versickert auf ungeklärte Weise. Ein Ferienhof, der zum Erbe gehört, wird heruntergewirtschaftet. Dann ist auch der jüngere Sohn volljährig. Bittet die Mutter um Hilfe bei der Rettung des Ferienhofes. Sie schreibt an das Jugendamt von Eutin. Das antwortet: "Wir sind nicht mehr zuständig." Sind die ebenfalls von allen guten Geistern verlassen, überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit?
BamS-Kolumnist Peter Hahne fragt: "...wo waren Chantals Lehrer oder Mitschüler?"
An wen hätten die sich denn wenden sollen? An das Hamburger Jugendamt? Hätte die Antwort doch wohl gelautet: "Machen Sie sich keine Sorgen. Wir kriegen das schon hin." An die Staatsanwaltschaft? Hätte die Antwort doch wohl gelautet: "Gegen ein Jugendamt können wir nicht ermitteln." An die Parteien? Hätte die Antwort doch wohl gelautet: "Jugendämter können wir leider nicht kontrollieren."
BamS-Kolumnist Peter Hahne stellt eingangs fest: "Holt mich aus dieser schrecklichen Familie! Dieser Hilfeschrei der elfjährigen Chantal an ihren leiblichen Vater wurde nicht erhört."
Wäre der Vater fürsorglich, hätte er die Elfjährige aus der Pflegefamilie geholt, stünde er vor Gericht wegen Entführung. Jedenfalls mit so großer Wahrscheinlichkeit wie keiner der zuständigen Mitarbeiter des Hamburger Jugendamtes jemals vor Gericht gestellt wird.
Ergo: Beschäftigt man sich mit dem Kinder- und Jugendhilfe-System, lautet viel zu oft die Antwort: Die sind von allen guten Geistern verlassen, überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit...Darüber berichtet wird aber meistens nur, wenn ein Kind stirbt...
Per Fax geschickt an Peter Hahne, Bild am Sonntag, Fax-Nummer 030/25 91 766 32
Sonntag, 29. Januar 2012
Montag, 2. Januar 2012
Warnhinweis für Hamburg
13. August 2010
Wieder ein Hamburger Skandal-Urteil
Michael Ballack hat bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika kein Spiel gewonnen. Er war nicht dabei. Der Grund: eine Verletzung nach einem bösen Foul. Dafür gewann der Neu-Leverkusener jetzt gegen die "Super-Illu". Vor dem Hamburger Landgericht. Beim Vorsitzenden Richter Andreas Buske. Der verbot dieser Illustrierten die Prognose, dass diese Verletzung für Ballack das Karriere-Aus bedeute. Berichtet der Medien-Rechtsanwalt Markus Kompa aus Münster auf seinen Internet-Seiten.
Diesen Bericht versieht der Jurist mit dem Hinweis, dass seine Seite in Hamburg nicht gelesen werden dürfe. Diesem Beispiel sollten alle folgen, die im Internet kritische Meinungen äußern. Meinungen gibt es nach Buskes fast schon ständiger Rechtsprechung gar nicht. Sind in seinen Augen meistens Tatsachenbehauptungen. Die er deshalb verbieten kann...
Damit höhlt dieser Richter Verhandlung für Verhandlung das Grundgesetz aus. Spricht sich bei Klägern herum. Die machen sich zunutze, dass man bei Veröffentlichungen in Funk, Fernsehen, Printmedien und im Internet jede Autorin und jeden Autor überall in Deutschland verklagen kann. Weil solche Veröffentlichungen auch überall gelesen werden können.
Wenn allerdings Hamburgerinnen und Hamburger den Warnhinweis befolgen und fortan nichts mehr sehen, hören und lesen, scheidet das Landgericht in der Elbe-Stadt als Gerichtsstand aus. Also: Liebe Hamburgerinnen, liebe Hamburger, verlasst auch diese Seite sofort wieder. Wünsche angenehmen medialen Tiefschlaf!
Hamburg bald demokratisch?
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