Dienstag, 28. Januar 2014

Strafantrag

10. Januar 2011
Üble Nachrede

Staatsanwaltschaft Münster
48135 Münster
vorab per Fax
02514942555

Ich stelle Strafantrag gegen

Günter Benning

Westfälische Nachrichten
Aschendorf Medien
An der Hansalinie 1
48163 Münster

wegen übler Nachrede (§ 186 StGB) und aller weiteren möglichen Straftaten.

Begründung

Günter Benning hat in den „Westfälischen Nachrichten“ vom 8. Januar 2011 auf der Seite RMS03 einen Artikel mit der Überschrift „Kampf ums Kind im Internet“ veröffentlicht. In diesem Bericht geht es vordergründig um eine Mutter aus Münster, die um ihre beiden Kinder kämpft. Da ich diese Mutter unterstütze, bin ich ab dem dritten Absatz Thema dieser Veröffentlichung. Erst einmal behauptet Günter Benning, ich sei „Ex-Redakteur, Autor und Blogger“.

Dass ich Ex-Redakteur bin, hat Günter Benning auf den Internet-Seiten der „Westfälischen Nachrichten“ korrigiert. Jetzt steht dort zutreffend, dass ich Redakteur bin.

Des Weiteren wird über mich zutreffend berichtet, dass ich mich „um den Wilhelmshavener Oberbürgermeister-Job bewerben will“.

Die folgenden Darstellungen von Günter Benning sind als Meinungsäußerungen zu bewerten, die strafrechtlich ebenfalls nicht relevant sind. Das ändert sich am Schluss des Artikels. Die beiden letzten Sätze lauten: „In Wilhelmshaven gilt Tjaden als schrullig. In seiner eigenen Familie hält man den Blogger offenbar für ´etwas verwirrt´.“

Einmal abgesehen davon, dass diese Sätze augenscheinlich dazu dienen sollen, meine Unterstützung der Mutter aus Münster und die Tatsache, dass diese Mutter mich um Hilfe gebeten hat, in ein schiefes Licht zu rücken, erfüllen diese Sätze auch den Straftatbestand der üblen Nachrede.

Günter Benning hat sich mit keinem einzigen Familienmitglied unterhalten, erweckt aber den Eindruck. Meine Mutter hat den Artikel gelesen und war erschüttert. Meine Brüder und Schwestern kennen die „Westfälischen Nachrichten“ auch gar nicht. Auch ich wurde nicht befragt.

Mein Bruder D. macht seit Anfang Oktober 2010 Ferien in Spanien, wäre für Günter Benning also gar nicht erreichbar gewesen.

Auf den Internet-Seiten der „Westfälischen Nachrichten“ sind diese Sätze am Sonntag, 9. Januar 2011, wieder gelöscht worden. Das ist aber nicht ausreichend. Nach Verlagsangaben erscheint die Printausgabe der „Westfälischen Nachrichten“ an Samstagen mit einer Druckauflage von 115 426 Exemplaren (IVW, 3. Quartal 2010). Wer die gedruckte Ausgabe liest, liest noch lange nicht auch die Internet-Seiten.

Da Münster eine Universitätsstadt ist, in der auch Wilhelmshavenerinnen und Wilhelmshavener studieren, wird diese üble Nachrede früher oder später auch in meine Heimatstadt getragen, wo ich als Oberbürgermeister kandidiere. Meiner Bewerbung um dieses Amt wird mit dieser üblen Nachrede ein nicht einschätzbarer Schaden zugefügt.

Inzwischen beruft sich Günter Benning auf redaktionelle Quellen aus Wilhelmshaven. Deswegen habe ich den Chefredakteur der „Wilhelmshavener Zeitung“ um eine Stellungnahme gebeten. Gerd Abeldt antwortete mir heute per mail:

„Hallo Herr Tjaden,

ist ja beachtlich, wo Sie sich überall engagieren.

Ich kenne den Redakteur der ´Westfäliischen Nachrichten´ nicht. Ob er
mit einem unserer Redakteure gesprochen hat,  vermag ich nicht zu sagen.
Angaben dazu würden bei uns übrigens ohnehin unter das
Redaktionsgeheimnis fallen.

Gerd Abeldt“

Die Schuld auf andere zu schieben, wird Günter Benning also nicht gelingen. Der Versuch ist auch nicht geeignet, seine strafbare Handlung abzumildern.

Für mich bleibt auch die Frage, warum Günter Benning mich dermaßen herabsetzt. Welchen Sinn macht diese Rufschädigung?

Per Mail schicke ich Ihnen Screenshots der Internet- und der Druckausgabe der „Westfälischen Nachrichten“ als Beweismittel.

11. Januar 2011
Antwort des Redakteurs

Sehr geehrter Herr Tjaden,


ich bestätige Ihnen den Eingang Ihrer verschiedenen Faxe bzw. Pdf.

Wenn ich Ihnen meine persönliche Meinung sagen darf, so bin ich doch erstaunt, wie jemand, der so vehement wie Sie verbal auf Jugendämter und Familiengerichte eindrischt, so sensibel auf angedeutete Kritik an der eigenen Person reagiert.

Ihre Schreiben werden hier an die zuständigen Stellen weitergeleitet.

Mit freundlichen Grüßen
Günter Benning
Redaktion Münster-Stadt
Westfälische Nachrichten

28. Januar 2014
Polizeibeamte mit falschen Namen

Da dieser Beitrag auch nach drei Jahren immer noch viele Leserinnen und Leser hat, diese Anmerkungen: Den Jungen kenne ich inzwischen persönlich, weil er schon oft in Wilhelmshaven zu Besuch war. Einmal soll ich ihn sogar in meiner Wohnung versteckt haben. Das Wilhelmshavener Jugendamt organisierte deshalb eine spätabendliche Wohnungsdurchsuchung bei mir. Die Polizeibeamten gaben sich falsche Namen. Anschließend log man mir die Hucke voll. Das Jugendamt behauptete sogar, mit der Wohnungsdurchsuchung gar nichts zu tun zu haben. Ich machte aus dieser illegalen Aktion die Broschüre "Lügen haben Jugendamts-Beine", erschienen bei www.lulu.com

3 Kommentare:

Heinz-Peter Tjaden hat gesagt…

Leserbrief für Herrn Bennig (ich veröffentliche hier Auszüge)

Sehr geehrter Benning,

ich nehme Bezug auf folgende Reaktion.



"Sehr geehrter Herr Tjaden,


ich bestätige Ihnen den Eingang Ihrer verschiedenen Faxe bzw. Pdf.

Wenn ich Ihnen meine persönliche Meinung sagen darf, so bin ich doch
erstaunt, wie jemand, der so vehement wie Sie verbal auf Jugendämter
und Familiengerichte eindrischt, so sensibel auf angedeutete Kritik an
der eigenen Person reagiert."


Wenn ich ihnen meine persönliche Meinung dazu sagen darf, so bin ich
doch sehr darüber erstaunt, dass ein so intelligenter Mann wie Sie
einen so widersprüchlichen Vergleich stellt. Wissen Sie denn nicht aus
eigener Erfahrung, dass man Birnen nicht mit Äpfeln vergleichen kann?!
Es gibt doch wohl einen Unterschied zwischen einer berechtigten Kritik
an Jugendämtern und einer ungerechtfertigten verbalen Attacke seitens
ihrer Person an Herrn Tjaden! Und ich würde sie doch bitten, dass ... Sie sich dabei in die Gefühlslage tausender von Kindern versetzen, denn aus Sicht der Kinder kann und darf es nicht sein, dass
sich Journalisten die Dreistigkeit erlauben, kontraproduktive Artikel
verfassen zu dürfen, die dazu führen, dass man diesen ordnungsliebenden
Konventionalisten auf dem Amt, was Kinder verwaltet auch noch dazu
animiert Menschen zu jagen, die einfach nur friedlich zusammenleben
wollen.
Und zum Leidwesen der Kinder, führen sie mit Herrn Tjaden einen
Konkurenzkampf, der ganz offensichtlich dazu führt, dass Jugendämter
sich in ihrem rechtswidrigen Handeln auch noch bestärkt fühlen...

Sie sollten sich mal etwas tiefsinniger mit Jugendämtern
auseinadersetzen, dann werden sie wahrscheinlich die Fronten wechseln.
in diesem Zusammenhang müßte ich doch gleich mal die Frage stellen, um
was es ihnen eigentlich geht, wenn sie so unsachlich Menschen in die
kritik bringen?!

Helfen sie lieber dabei, dass dieses System anders strukturiert wird,
denn die Instutition "Familie"
verliert in Deutschland gerade ihre Daseinsberechtigung!

Mein Gott, wie viele Kinder sollen in Deutshcland noch für politische,
journalistische Zwecke missbraucht werden...

Mit verstutzten Grüßen

Maria Heidelberg

Heinz-Peter Tjaden hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Heinz-Peter Tjaden hat gesagt…

ich habe von der Staatsanwaltschaft überhaupt keine Reaktion erlebt. dieser Redakteur hätte über mich übrigens schreiben können, was ihm so alles frei erfunden eingefallen wäre, aber bei meiner Familie hätte Schluss sein müssen. Das hat dieser Redakteur überhaupt nicht begriffen. Qualitätsjournalismus ist eben höchst selten.