Freitag, 6. April 2018

Jugendämter in Hamburg

Fantasie
hat sie. 
Die Frau, die schummelte

18. August 2016. Die Jugendämter von Hamburg geraten immer wieder in die negativen Schlagzeilen, Kinder sterben in der Obhut dieser Behörde, Pflegeeltern verklagen die Stadt, weil Jugendämter die Grundrechte von Kindern verletzen, und dann ist da auch noch eine Frau, die bei ihrem öffentlichen Lebenslauf auf den Internet-Seiten des Landesbetriebes für Erziehung und Beratung geschummelt hat.

Vorgestellt wird Arnhild S. so: "Leiterin der Jugendhilfeabteilung Süd, Diplom-Sozialpädagogin, HP Psychotherapie, ausgebildet in verschiedenen therapeutischen Verfahren, Fachkraft im Kinderschutz. Von April 2013 bis Januar 2016 leitete sie den Kinder- und Jugendhilfeverbund Altona des LEB; seit 1995 war sie im Bereich Jugendhilfe und der medizinischen Rehabilitation tätig, u.a. im Krisenmanagement (Jugendamt)." HP steht für "Heilpraktiker", diesen Abschluss kann man auch per Fernstudium erwerben. Zuständig ist Arnhild S. für Harburg, Süderelbe und Wilhelmsburg.

Bekannt ist mir diese Diplom-Sozialpädagogin schon seit längerer Zeit, denn bis zur fristlosen Entlassung des Leiters der 2014 geschlossenen Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch (TG) war sie die "rechte Hand" des Chefs und zuständig für das Grobe. Bei meinen Recherchen über diese Einrichtung erreichte ich aufgrund zahlreicher Berichte von Betroffenen diesen Erkenntnisstand: Arnhild S. kam 1995 in die TG, weil sie drogenabhängig war. Der TG-Leiter machte sich immer wieder über sie lustig, weil sie sich in ihn verguckt hatte. Sie blieb trotzdem und tat, was ihr gesagt wurde. Sie verleumdete Klientinnen und Klienten gegenüber Behörden und Gerichten, wenn das von ihr verlangt wurde, blamierte sich bei Familiengerichtsverfahren, weil sie nicht erklären konnte, was in der Einrichtung eigentlich wirklich geschah. Das fand allerdings eine Richterin heraus, die kurz vor Weihnachten 2008 feststellte: "Eine tatsächliche Therapie gibt es in der TG gar nicht."

Das galt auch für die medizinische Versorgung der Klientinnen und Klienten. Bei Beschwerden wurden Bachblüten verabreicht, Nachtdienst auf der Krankenstation machten Klienten. Einmal in der Woche schaute der Lüneburger Arzt Volker L. in der Einrichtung vorbei, machte die Runde mit einer Klientin, die in die Rolle einer Krankenschwester schlüpfen durfte. 

Von allen Übeln des Drogenkonsums sollten die Klientinnen und Klienten mit der Energiefeldtherapiemethode befreit werden, die Arhild S. Kollegin Heidrun G. als examinierte Krankenschwester anwendete. Verboten wurde dieser Humbug 2011 von den Kostenträgern. Dieses Verbot fand Volker L. so empörend, dass er höhnische mails an die Geschäftsführerin der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg verfasste, die das TG-Dach bildete, bis 2012 die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg an die Step gGmbH Hannover verschenkt wurde. Von "medizinischer Rehabilitation" konnte in der TG also gar nicht die Rede sein.

Als 2011 eine 13-Jährige aus der Einrichtung abhaute, weil sie "endlich etwas lernen" wollte, vertraute mir die Lüneburger Polizei mehr als Arnhild S. Das in der TG bildungsmäßig vernachlässigte Mädchen erreichte wohlbehalten ihre Familie in Südwestdeutschland, das "Hamburger Abendblatt" zitierte mich mit den Worten: "Das Mädchen ist in Sicherheit." Von "Krisenmanagement" der Arnhild S. konnte also ebenfalls keine Rede sein. Viele Krisen wurden von ihr erst verursacht, weil der TG-Leiter das so wollte.

In Dortmund steht derzeit ein Millionärssohn vor dem Landgericht, der ohne Abschluss eine Vertretungsstelle an einem Gymnasium bekommen hat. Er sagte aus: "Die Schule wollte keine Papiere sehen." Der Landesbetrieb für Erziehung und Beratung aus Hamburg von Arnhild S. auch nicht? 

Jugendamtsmitarbeiter erfindet Fälle

24. November 2016. Hamburger Jugendämter-der nächste Skandal. Hier lesen 

In Satire gewürdigt

6. April 2018. "Die Frau, die schummelte" habe ich inzwischen auch in meiner Jugendamts-Satire "Holger heißt gar nicht Hannes" gewürdigt. Im Anhang beschäftige ich mich auch mit der ehemaligen Arbeitgeberin dieser Schummel-Frau (Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg, Step gGmbH Hannover). Hier bestellen 

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Heinz-Peter Tjaden,
noch mal herzlichen Dank für Deinen Mut sich gegen die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch aufzulehnen und darüber, dass Du die Wahrheit darüber an Tageslicht gebracht hast. Auch wenn es keine Linderung für diesen Schmerz gibt, was mir dieser Verein über einen Zeitraum von 10 Jahren angetan hat. Diesen Mut hatte zuvor niemand. Ich bin Dir bis in alle Ewigkeit verbunden. Denn Dank Dir, hat zumindest das Elend in Wilschenbruch ein Ende.
Nachtrag zur Arnhild S.:
Das sie nun Im Jugendamt in Hamburg sitzt, ist skandalös. Einst saß die Frau von R. Stachowske im Jugendamt Lüneburg und spielte ihm fleißig die "Fälle" zu. Jetzt übernimmt das Arnhild, Klasse. Einst Drogenabhängig und auch erst 2001 bildete sie sich über die Volkshochschule zur Psychotante im Schnelldurchgang weiter... Sie ist der "Fake" schlechthin. Das diese Leute niemand stoppt ist unfassbar.

Das Du weiter machst, finde ich bewundernswert. Lass Dich nicht unterkriegen, weil Du Recht hast.

Liebe Grüße aus Berlin

Heinz-Peter Tjaden hat gesagt…

Liebe R., ich würde immer wieder so handeln. Dass Hilfe von Behörden und aus der Politik nicht zu erwarten war, wurde mir schnell bewusst. Alle, die ich informierte, hörten lieber weg. Sie warfen weiter das Geld der Steuerzahler weg und nahmen das Leid in der Therapeutischen Gemeinschaft einfach nicht zur Kenntnis. Wenn mich Kinder, die nicht mehr in der TG waren, mich anriefen und fragten, ob sie etwas falsch gemacht hätten, konnte ich immer nur antworten: "Es gibt viele sehr dumme Leute unter den Erwachsenen. Werdet einfach nicht so wie die." Als Arnhild S. wieder auf der Bildfläche erschien, hörten wieder alle weg. Daraus sollte jeder lernen: Wer sich an ein Jugendamt wendet, kann sich nicht darauf verlassen, dass ihm oder ihr geholfen wird. Die Anhänger des ehemaligen TG-Leiters versuchten einiges, um mich fertig zu machen. Auch das nahm niemand zur Kenntnis. Auch die Step gGmbH Hannover, die sich die TG schenken ließ, deckte jeden Skandal. Und die TG-Geschäftsführerin verkrümelte sich nach Bayern. Schöne, neue Welt...

Heinz-Peter Tjaden hat gesagt…

Dass die Stadt Hamburg einen gefälschten Lebenslauf veröffentlicht, ist auch so eine unfassbare Sache. So unfassbar wie die Schriftstücke, die Arnhild S. während ihrer TG-Zeit verfasst hat. Sie dienten offensichtlich nur der Zerstörung von Familien. Wenn sie vor Gericht "Butter bei die Fische" tun sollte, versagte sie völlig und blamierte die TG regelmäßig. Und das will niemanden hellhörig gemacht haben?

Und noch was: Die Step gGmbH Hannover hat das TG-Gebäude meistbietend verkauft. Erst bekam sie die Einrichtung geschenkt, dann war sie auf Profit aus. Eine gGmbH darf so was eigentlich gar nicht. Sie ist schließlich gemeinnützig und genießt deswegen Steuervorteile.