Montag, 11. Juni 2018

Zum Brüllen

Zerstörung von Familien mit dem Jugendamt Lüneburg.
Hätte die Lüneburger Sozialdezernentin Steinrücke doch geschwiegen!


"Familien müssen gestärkt werden, damit Kinder und Jugendliche gut aufwachsen können. Deshalb sei es wichtig, das Kindeswohl und die damit verbundenen Aufgaben und Herausforderungen für Jugendämter immer wieder zum Thema zu machen, findet Pia Steinrücke. Die Sozialdezernentin der Stadt Lüneburg blickt auf eine aktuelle Studie der Hochschule Koblenz, die zu dem Ergebnis kam: Jugendämter haben zu viele Fälle und zu wenig Personal, sind schlecht ausgestattet im Kampf gegen Misshandlungen von Kindern."

Heißt es in der "Landeszeitung für die Lüneburger Heide" vom 9. Juni 2018. Was Pia Steinrücke da sagt, muss dringend gerade gerückt werden. Damit kein Stein auf dem anderen bleibt. Wenn diese Sozialdezernentin nicht schon vor dem Büroschlaf pennt, dann müsste sie eigentlich wissen, dass es in Lüneburg bis 2014 eine Einrichtung gegeben hat, die mit Unterstützung des Lüneburger Jugendamtes unzählige Familien zerstörte. Die Geschichte dieser Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch (TG) ist auch von der Stadt bis heute nicht aufgearbeitet worden.

Hier nur eine von vielen unglaublichen Geschichten: 2013 riss aus der TG eine 13-Jährige aus, weil sie endlich zur Schule gehen wollte. Sie schlug sich bis zu ihrer Familie in Südwestdeutschland durch. Ich hielt Kontakt mit der Lüneburger Polizei, bis das Mädchen in Sicherheit war. An das Jugendamt hätte ich mich nie gewendet, weil diese Behörde sofort den Leiter der Einrichtung mit allem ausgestattet hätte, was die Flucht hätte behindern können. Die Frau des Leiters war im Lüneburger Jugendamt für Heimeinweisungen zuständig!

In der Einrichtung blieben zwei jüngere Schwestern des Mädchens. Die 13-Jährige rief, als sie bei ihrer Familie war, in Lüneburg beim Jugendamt an. Sie schnitt das Gespräch mit und spielte es mir am Telefon vor. Der Jugendamtsmitarbeiter drohte der 13-Jährigen mit Kontrolle ihrer Anrufe, falls sie Kontakt mit ihren Schwestern aufnehmen würde. Die, sagte er, in der Einrichtung bleiben, bis sie 14 sind, obwohl die Mutter schon lange nicht mehr dort war. Sie lebte inzwischen in Münster. 

Zum Brüllen, wenn nicht sogar zum Heulen, fand ich, dass dieser Jugendamtsmitarbeiter wusste, dass die TG mit "familienorientierter Drogentherapie" warb, für die sich der Leiter viele Einnahmequellen erschloss, ohne - laut Amtsgericht Wolfsburg aus Dezember 2008 - überhaupt eine "tatsächliche Therapie" zu machen. Ruthard Stachowskes Mitarbeiterin, die solche Schwindeleien deckte, ist heute übrigens Leiterin eines Jugendamtes in Hamburg!

Wäre die Therapie familienorientiert gewesen, hätte sie beendet werden müssen, als die Mutter die Einrichtung verlassen hatte. Ihre drei Kinder wurden jedoch in der TG festgehalten, wofür die Sozialkassen geplündert wurden.

Wer solche Geschichten nicht aufarbeitet, wer sie sogar verheimlicht, sollte sich vor Äußerungen dieser Art gegenüber der Lokalpresse hüten, Frau Pia Steinrücke, damit Betroffenen nicht noch schlechter wird!

Heinz-Peter Tjaden

Die Geschichte der Flucht der 13-Jährigen

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