Sonntag, 30. Dezember 2012

Aufgelesen 2012


30. Dezember 2012
14-Jähriger gewinnt gegen das Land Hessen

Das Land Hessen hat vor dem Landgericht in Darmstadt gegen einen 14-Jährigen aus Groß-Gerau verloren. Die Richter warfen einer Sachbearbeiterin des zuständigen Schulamtes gesetzeswidriges Verhalten, die Verfolgung gesetzesfremder Zwecke und Willkür vor. Auch die Leiterin der Schule, die der Junge besucht hatte, habe nur ein Ziel verfolgt: Druck auf die Eltern ausüben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Fall Adrian aus Groß-Gerau, 30. Dezember 2012


22. Dezember 2012
Muss man als Familienrichterin in Münster nicht einmal lesen können?

Da beschäftige ich mich seit fünf Jahren mit Jugendämtern, Familiengerichten und Gutachtern, berate Eltern, helfe ihnen, so gut ich kann, obwohl ich mir gelegentlich auf nichts mehr einen Reim machen kann, weil sich sogar Scharlatane als Experten aufspielen dürfen – wenn man mir aber schon im Dezember 2007 verraten hätte, was ich jetzt weiß, hätte ich mich auch nie gewundert. Was ich jetzt weiß, ist: Bekommt man eine Richterstelle am Familiengericht von Münster, muss man nicht einmal lesen können. Man macht, was das Jugendamt sagt – und gut ist.

Ein Gutachten und ein Beschluss, 22. Dezember 2012


20. Dezember 2012
Sexueller Missbrauch: Von Schule vertuscht

Am Käthe-Kollwitz-Gymnasium ist offenbar ein Missbrauchsfall unter den Teppich gekehrt worden. Ein heute 29-Jähriger, der sich derzeit am Landgericht München I wegen des schweren sexuellen Missbrauchs von vier Buben verantworten muss, soll sich bereits vor mehr als zehn Jahren an der Neuhauser Schule an einem drei Jahre jüngeren Mitschüler vergangen haben. Dabei bedrohte Felix S. den Jungen mit einem Messer. In den Schulakten ist der Fall nicht dokumentiert, und die damalige Direktorin und eine Klassenleiterin konnten sich vor Gericht angeblich nicht mehr an die Tat erinnern.

Süddeutsche Zeitung, 19. Dezember 2012

13. Dezember 2012
Auf Massentierhaltung folgt Massenschülerhaltung

So mancher Sechs- oder Siebenjährige legt bis zur Schule schon mehr Kilometer zurück als Mami oder Papi auf dem Weg zur Arbeit. Machen die Politikerinnen und Politiker so weiter, folgt auf die Massentierhaltung die Massenschülerhaltung – und in keinem kleinen Gemeinwesen hört man mehr Kinder, die in der Pause auf einem Schulhof spielen. Alles, was mit Bildung zu tun hat, wird ausgelagert. Hoffentlich haben Politikerinnen und Politiker nicht noch mehr auf Lager.

Der Kästner-Wähler, 13. Dezember 2012


8. Dezember 2012
Gemeinsames Sorgerecht nichtehelicher Eltern: Letzte Hürde genommen

Der Rechtsausschuss des Bundestags sieht die letzte Hürde für ein gemeinschaftliches Sorgerecht nichtverheirateter Eltern ausgeräumt. Stephan Thomae, Sorgerechtsexperte der FDP, sagte unserer Zeitung am Freitag: „Auch die Vorbehalte gegen die sechswöchige Einspruchsfrist der Kindsmutter sind entkräftet. Es ist ausreichend, wenn die Mutter einen kurzen schriftlichen Hinweis gibt, welche Kindeswohl gefährdenden Gründe dagegen sprechen könnten, dem Vater das Mitsorgerecht zu erteilen. Es bedarf keiner ausgefeilten Widerspruchsbegründung.“ Es sei dann Aufgabe des Familienrichters zu entscheiden, ob er Ermittlungen zu den von der Mutter angegebenen Gründen aufnimmt.

Stuttgarter Nachrichten, 7. Dezember 2012


6. November 2012
Dieser Kindergarten braucht Vorhängeschlösser

Im Sankt-Sebastian-Kindergarten gibt es vier Gruppen. Betreut werden dort 95 Kinder. Für die hat der Kindergarten sechs Erzieherinnen. Auch sonst herrscht Mangel. Den bekämpft seit dem 4. Februar 2003 ein Förderverein, der um Spenden ab 10 Euro monatlich bittet. Diesem Verein wird Kommissar Internet beitreten. Dann hat dieser Kindergarten nicht nur Geld für einen Schlüssel, sondern für mehrere Vorhängeschlösser…

Eine großzügige Spende von Kommissar Internet, 6. November 2012


3. November 2012
Jugendamt schreitet nicht ein

Für ihn sei es "befremdlich und nicht nachvollziehbar", dass das Jugendamt bislang nicht eingeschritten sei, sagte Behnk. Die Bilder eines vom WDR in der Vorwoche ausgestrahlten Beitrags über "Neue Gruppe der Weltdiener" habe deutlich gezeigt, dass die Kinder in der Sekte abgeschottet leben müssten und sich dadurch nicht normal entwickeln könnten.

In Franken, 2. November 2012

29. Oktober 2012
Nabelschnur ordentlich aufwickeln?

Die Familienzentren in Wilhelmshaven machen eine tolle Arbeit - aber am 5. November 2012 von 16 bis 18 Uhr bitte nicht in Kinderzimmern. Bei der Veranstaltungsankündigung frage ich mich als Erstes: Was ist eigentlich eine Fachkraft für frühkindliche Erziehung? Bringt die gerade Geborenen bei, wie man die Nabelschnur ordentlich aufwickelt? Wie dem auch sei. Ulla Willms soll eine sein. Die hält im Familienzentrum Süd einen Vortrag mit dem Thema "Chaos im Kinderzimmer". "Wie und wann entsteht Unordnung und warum nervt sie die Eltern so?" ist eine der Fragen, die sie beantworten will.
Szene Wilhelmshaven, 29. Oktober 2012

24. Oktober 2012
Fühlt sich das Kind nun wohl oder nicht?

Martina G.-F. schrieb in jenem Fax, dass es nach Auskunft von Frau N. aus dem Sankt-Mauritz-Kinderheim “nunmehr Pflegeeltern” für N. gebe. N. reagiere “positiv auf die Pflegeeltern”.

Der Gutachter, den Sie, Frau St,, in Ihrem Beschluss vom 15. Juli 2012 zitieren, berichtet dagegen, dass N. ihre Pflegeeltern von Anfang an heftig abgelehnt habe.

Mail an Familiengericht von Münster und an den Oberbürgermeister, 24. Oktober 2012

22. Oktober 2012
Jugendamt und Caritas zum Facharzt?

Die Mutter aus Münster, die am 29. September 2012 eine Wohnung in Wilhelmshaven gefunden hat, leidet nicht mehr unter Schlafstörungen. Denn das Jugendamt Münster-Kinderhaus ist so weit weg, dass diese Parallelwelt immer mehr verblasst. In Erinnerung bringt sich der nicht mehr zuständige Mitarbeiter allerdings immer noch mit Anträgen, die auf Wahrnehmungsstörungen beruhen.

Kommissar Internet begrüßt Antrag, 22. Oktober 2012

14. Oktober 2012
Eltern empört über Psychoterror

“Das ist ein Blender.” Hat mich soeben eine Mutter aus Wilhelmshaven angerufen. Sie berichtet von Psychoterror, Einzelgesprächen und von einem Arbeitsgerichtsprozess, den er gegen eine Erzieherin verloren hat. Auch er ist wieder da: Der von der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg zum 31. März 2011 entlassene Geschäftsführer Matthias Lange. Der nach seiner Entlassung in eine Suchtklinik in Lüneburg wechselte und dann gen Norden strebte – und zwar nach Wilhelmshaven, wo er seit einem halben Jahr Geschäftsführer der Wilhelmshavener Kinderhilfe (WiKi) ist.

Von Psychoterror bis Mobbing, 14. Oktober 2012

5. Oktober 2012
Wilhelmshaven als kinderfreundliche Stadt
“Wir machen Wilhelmshaven zur kinderfreundlichsten Stadt von Deutschland.” Schreibt eine Mutter aus Schleswig-Holstein bei Facebook. Nach zwölf Jahren will sie ihren Jungen wiederhaben, der ihr im Säuglingsalter in einer Lüneburger Psychosekte weggenommen worden ist, die sich seit der Gründung im Jahre 1993 auf die Zerstörung von Familien spezialisierte. Diesen Vorwurf erhob ich bereits 2009, doch niemand glaubte mir. Der Leiter der Einrichtung verklagte mich mehrfach vor dem Landgericht in Hamburg, das erste Verfahren gewann er noch zu 75 Prozent, dann landete er dreimal auf der Nase. Erst als bei der Trägerin die Geschäftsführung wechselte, wurde meine Auffassung geteilt, der Leiter der Einrichtung wurde im Juli 2011 entlassen.

Mütter ziehen um

30. September 2012
Familiengericht von Münster fasst zynischen Beschluss

Den jüngsten Beschluss des Familiengerichtes von Münster in der Familiensache S. kann Kommissar Internet nur noch als Ausdruck blanken Zynismus´ werten. Der Beschluss stammt vom 18. Juli 2012. Die Mutter darf ihre inzwischen dreijährige Tochter weiterhin nicht sehen, erlassen worden ist ein Umgangsverbot bis zum 31. März 2013. Die Kleine lebt seit dem 1. April 2011 in einer Pflegefamilie, ist vor über drei Jahren von ihrem mittlerweile fünfjährigen Bruder getrennt worden, weil er für sie eine Gefahr dargestellt haben soll. Außerdem soll das Mädchen als Baby Probleme bei der Nahrungsaufnahme gehabt haben, was eine Familienhelferin von damals gegenüber Kommissar Internet in einem persönlichen Gespräch bestritten hat, das in einem Supermarkt von Münster bei einer zufälligen Begegnung geführt wurde. Auch ein ärztliches Attest steht in krassem Gegensatz zu dieser Behauptung. Dieses Attest wurde von einem Kinderarzt an dem Tag ausgestellt, an dem der Mutter das Mädchen im Gerichtssaal weggenommen wurde. Das war am 24. September 2009.

Kommissar Internet verordnet Richterin und Gutachter Ritalin, 30. September 2012

3. September 2012
Jugendamt von Münster will nicht zahlen
Münster-Kinderhaus - 13 Monate hat Anja Schmidt auf ihr Elterngeld gewartet. Den ersten Antrag hatte sie am 13. Juli 2011 gestellt. Doch das Jugendamt der Stadt Münster hatte sich geweigert zu zahlen. Der Fall ging bis vor das Sozialgericht. Erst in dieser Woche hat die Stadt Münster den Anspruch anerkannt. Töchterchen Kira, am 29. Juni 2011 geboren, ist inzwischen 13 Monate alt und läuft schon.
Westfälische Nachrichten, 16. August 2012



26. August 2012
Stur - sturer - Ostwestfalen

In Münster werden originelle “Tatort”-Folgen gedreht, auch eine erfolgreiche Krimi-Serie kommt aus dieser Stadt und Preußen Münster hat soeben Werder Bremen aus dem Pokal geworfen – und dann gibt es dort noch das Jugendamt und das Familiengericht. Oberbürgermeister Markus Lewe hat Ende 2010 darauf hingewiesen, dass in seiner Stadt alles etwas länger dauere, dafür aber stets erfolgreich ende. Da ist die Tochter einer Mutter bereits seit über einem Jahr, der Junge seit mehr als einem halben Jahr weg gewesen, obwohl eine Gutachterin den jahrelangen Entzug beider Kinder gar nicht in Erwägung gezogen hatte.

Nun hat das Familiengericht von Münster einen zweiten Gutachter eingeschaltet (Az. 57 F 167/10), die Mutter verweigerte eine erneute Begutachtung. Darf sie, entschied das Gericht am 18. Juli 2012, denn niemand könne dazu gezwungen werden. Allerdings wird ihr die Weigerung negativ angekreidet.

Mail an Familiengericht und Psychotherapeutenkammer




15. August 2012
Hamburg: Eklatante Mängel bei Sozialen Diensten

Das Urteil über die potenzielle Pflegemutter war eindeutig: "katastrophal, unhygienisch und verwahrlost" sei ihre 2,5-Zimmer-Wohnung, es gebe "Hinweise auf zahlreiche Haustiere". So weit die Einschätzung einer vom Gericht bestellten Gutachterin. Drei Jahre später brachte das Jugendamt dennoch Pflegekinder bei der Frau unter - das alte Gutachten wurde nicht mehr berücksichtigt, ein neuer Hausbesuch fand auch nicht statt.

Hamburger Abendblatt, 14. August 2012




13. August 2012
Dozent Christoph Kusche hat es gezeigt: Lüneburg ist fast wie Russland

Als sie erfuhren, dass die Musikerinnen der Punkband Pussy Riot Angst davor haben, Putin könne ihnen die Kinder wegnehmen lassen, besichtigten sie gerade in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch die Zimmer, in denen Mütter von ihrem Nachwuchs getrennt worden waren. Damit diese beim Sorgerechtsentzug nicht allzu störend wirkten. Was man auch in Russland keinesfalls Einzelhaft nennen würde, so lange sich Putin und Medwedew im Amt abwechseln.
Alles lupenrein




21. Juli 2012
Wieder ein Zuspruch

Immer wieder wird mir Zuspruch aus dem Umfeld der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg zuteil, die seit dem 4. Februar 2012 zur Step gGmbH Hannover (Geschäftsführer Serdar Saris, bis 1. September 2009 Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Regionsversamlung Hannover) gehört. Darüber freue ich mich natürlich. So kommentiert jetzt jemand meine kritischen Anmerkungen zur Therapiekette Niedersachsen und [...]



13. Juli 2012
Wie wissenschaftlich arbeitet dieser Sozialpädagoge?

Irgendwo in Deutschland, wahrscheinlich in der Volkshochschule Bremen, hat der Sozialpädagoge Ruthard Stachowske am 6. Juli 2012 einen Vortrag über “Sucht und Gewalt – in Familien und gegen Kinder” gehalten. Das Muster ist immer das Gleiche, erst werden die Kinder aufgezählt, die in Familien auf gewaltsame oder fahrlässige Weise ums Leben gekommen sind, obwohl die Väter, Mütter oder Eltern als Drogenkranke von Jugendämtern und anderen sozialen Einrichtungen betreut worden sind, dann folgt Tabelle auf Tabelle mit Gewalttaten, Störungen und Krankheiten, denen Suchtstoffe zugeordnet werden, abschließend wird eine neue Drogenpolitik gefordert, wobei Stachowske angeblich auf Schuldzuweisungen verzichtet, obwohl sein Referate als Anklage aufgefasst werden können.

Ist das wissenschaftlich?, 13. Juli 2012


28. Juni 2012
Aus der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg ins Internet: Die Namen und Adressen von Kindern!

Der neue Geschäftsführer der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg, Serdar Saris, reagiert nicht auf meine Hinweise, als ehemaliger Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Regionsversammlung Hannover und als Geschäftsführer der Step gGmbH Hannover verspricht er zwar im Internet Rückrufe, wenn man diesen Wunsch äußert, doch darauf warte ich seit zwei Tagen.

Das Spiel, das ich befürchtet habe, hat begonnen. Gestern waren die Seiten mit gefälschten und erpressten Dokumenten aus der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gesperrt, heute ist das blog wieder vollständig da. Mit Namen von Kindern, Verfahrenspflegern, Richtern, Jugendamtsmitarbeitern, mit Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten. Der Internet-Weg für Mobbing und Stalking wird also wieder frei gemacht.

Kriminelle Energie

14. Juni 2012
Ex-Grünen-Fraktionschef leitet Skandal-Einrichtung

Nun ist er auch Geschäftsführer der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg, die seit Jahren von Skandal zu Skandal eilt, mit Ruthard Stachowske bis Anfang Juli 2011 einen Sozialpädagogen beschäftigt hat, der in einer angeblich familienorientierten Drogentherapie-Einrichtung Familien zerstörte, Mütter wegsperrte und gegen den die Staatsanwaltschaft von Lüneburg ermittelt: Serdar Saris, der am 1. September 2009 als Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Regionsversammlung zurücktrat, um sich einer neuen Aufgabe zu widmen.

Region Hannover today, 14. Juni 2012

"Familien lassen sich nicht erpressen"

Der stets gut informierten NW-Leserschaft stehen allerdings Redakteurinnen und Redakteure gegenüber, die sich nur mit den Themen auskennen, die ihnen per Pressemitteilung vorgekaut werden. Wird ebenfalls auf NW-Seite 3 jedem klar, der mehr weiß, als NW-Chefredakteur Gerd Abeldt seinem Team erlaubt. Dazu die Überschrift: "Familien lassen sich nicht erpressen." Hat Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, laut NW bei einer Fachtagung über "frühe Hilfen" in Wilhelmshaven gesagt.

Neues Wilhelmshaven, 24. Mai 2012

Erzieherin lässt Siebenjährige anspucken

Eine Erzieherin hat nach einem Medienbericht Zweitklässler in Braunschweig auf eine Mitschülerin spucken lassen. Dadurch habe die Siebenjährige nach einem Streit mit einer Klassenkameradin diszipliniert werden sollen.

Hamburger Abendblatt, 14. Mai 2012

Das Jugendamt von Münster und die Empathie

So könnte dieses Wort in jede Akte gelangt sein.

Langweiler der Woche, 10. Mai 2012

25. April 2012
Drei Babyleichen in Kühlboxen

Schrecklicher Fund in Gießen: Bei der Auflösung einer Wohnung sind drei Babyleichen gefunden worden. Sie lagen in Camping-Kühlboxen. In der Wohnung hatte eine 40-jährige Frau gelebt.

Welt online, 25. April 2012

22. April 2012
Rückkehr aus einer Parallelwelt

Jeder Tag ist irgendein Gedenktag. Der heutige ist "Tag der Erde". Auf die ich vorgestern zurückgekehrt bin. Drei Jahre lang hielt ich mich oft in einer Parallelwelt auf, die sich in Lüneburg den Namen "Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch" gegeben hat. Die ist von einem Sozialpädagogen geschaffen worden. Der heißt Ruthard Stachowske, führt einen Doktortitel, bei dem er das "phil" verschweigt, belügt Gerichte und veröffentlicht im Internet Texte, die mit der Wahrheit nur wenige Berührungspunkte haben.

Blog dir deine Meinung, 22. April 2012

18. April 2012
Geschwister nach fünf Jahren vereint

Ganz fest drückt Vanessa (8) ihren Bruder Tim (6) an sich, lächelt mit ihm in die Kamera.

Das war nicht immer so: Das Jugendamt holte sie aus einer Alkoholikerfamilie, wollte sie dann trennen. Fünf Jahre kämpften die vorläufigen Pflegeeltern um die Kinder – bis die Liebe siegte.

Bild, 18. April 2012

11. April 2012
Witzige Mathe-Geschichte

Lesen ist eine schöne Freizeitbeschäftigung, Malen aber auch: Macht die siebenjährige Sarah Kodritzki aus Lübeck immer wieder gern - in diesen Osterferien besonders. Die Kleine hat ein Buch von Heinz-Peter Tjaden, Redakteur und Schriftsteller aus Wilhelmshaven, illustriert. Ist ein Mathe-Buch für kleine Kinder, die beim Lesen einer witzigen Geschichte Lust auf Rechnen bekommen.

Pressemitteilung, 11. April 2012

28. März 2012
Kind ist weg - ganz ohne Rand

Kommissar Internet schaut in jüngster Zeit immer häufiger WDR und wartet auf einen Werbespot des Jugendamtes von Münster "Das Kind ist weg - ganz ohne Rand". Der könnte so aussehen: Ein Kind wird in ein Auto gesetzt, mit quietschenden Reifen braust ein Mitarbeiter dieser Behörde davon. Letzte Einblendung der Spruch "Auf Nimmerwiedersehen".

Kommissar Internet, 28. März 2012

18. März 2012
Kein Hilfeplan für tote Mutter?

Da Hilfeplangespräche mit Toten unmöglich sind, gibt sich das Jugendamt von Verden bis heute auch keine große Mühe. Beweist ein Protokoll vom 22. August 2011, das die "fallführende Fachkraft" Bittner-Lohmann verfasst hat.

Wichernstift, 18. März 2012

4. März 2012
Babys verschwinden spurlos

Die Bilanz der anonymen Geburten und Abgaben ist verheerend. Seit 1999 fehlt von 20 Prozent der Babys jede Spur. Politiker fordern die Schließung von Babyklappen.

Welt, 4. März 2012

27. Februar 2012
Warum versagt das Kinder-  und Jugendhilfesystem?

"Hilfeschreie, die niemand hört..." Soll es nach dem Tod der elfjährigen Chantal aus Hamburg nicht mehr geben. Deswegen hat Günther Jauch gestern Abend einen Journalisten, einen Bezirksbürgermeister, eine Jugendamtsmitarbeiterin, eine Super-Nanny und einen ehemaligen Jugendhilfeausschuss-Vorsitzenden zu einer Diskussionsrunde eingeladen.

Familiensteller, 27. Februar 2012

22. Februar 2012
Offene mail an Wichernstift in Ganderkesee


In einer Wohngruppe Ihres Stiftes lebt seit wenigen Wochen ein Junge, der übermorgen 12 Jahre alt wird. Der Kleine hat im Januar 2012 mit dem Auto seiner Pflegeeltern eine Spritztour durch Langwedel gemacht.


Familiensteller, 22. Februar 2012

10. Februar 2012
Deutschlands schrecklichste Behörde

»Unter Kindertränen auch ein Abschied vom Rechtsstaat«, war auf Plakaten und Aufklebern zu lesen. Der öffentliche Protest hessischer Familien richtete sich gegen jenen staatlichen Verwaltungsapparat, der landauf, landab durch besondere Unmenschlichkeit auffällt: Deutschlands Jugendämter!

Die Brandstifter, 10. Februar 2012

6. Februar 2012
Wollte Elfjähriger mit Auto zu Mutter in Lübeck?

Ein Junge macht mit einem Auto eine Spritztour durch Langwedel. Wollte er zu seiner Mutter in Lübeck?

Familiensteller, 6. Februar 2012

1. Februar 2012
Erst Kevin tot im Kühlschrank - dann Honorarprofessor?

Der Fall sorgte 2006 bundesweit für Entsetzen: Die Leiche des zweijährigen Kevin war vom drogensüchtigen Ziehvater in einen Kühlschrank gesteckt worden, während der Junge in den Akten als wohlauf geführt wurde. Der damalige Leiter des Jugendamts wurde an der Hochschule Bremen "geparkt" - und soll nun Honorarprofessor werden. Die Studenten sind entsetzt.

Süddeutsche Zeitung

31. Januar 2012
Kein Bett - kein Schrank

Pia Wolters, Jugendamts-Chefin Mitte – ihr Auftritt gestern vor dem Jugendhilfeausschuss sorgte für schiere Fassungslosigkeit! Sogar bei ihrem Chef  Markus Schreiber (SPD), der selbst immer stärker unter Druck gerät.

Bild, 31. Januar 2012

30. Januar 2012
Staatsanwaltschaft nimmt Jugendamt und Sozialverband ins Visier

Am 16. Januar starb Pflegekind Chantal († 11) aus Hamburg-Wilhelmsburg an einer Methadon-Vergiftung. Wer trägt die Schuld am Tod des kleinen Mädchens? Das Jugendamt des Bezirks und der zuständige Sozialverband sind jetzt im Visier der Staatsanwaltschaft.

Bild, 30. Januar 2012

27. Januar 2012
Eigenen Sohn entführt - Bewährungsstrafe für Mutter

Wegen der Entführung ihres eigenen Sohnes hat das Landgericht Düsseldorf eine geschiedene Mutter zu einer Freiheitsstrafe von elf Monaten auf Bewährung verurteilt. Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt: Der Grundschüler wurde 2008 in Düsseldorf mitten am Tag von der Hand der Stiefmutter weg in ein Auto gezerrt und nach Polen gebracht. Inzwischen lebt er wieder beim Vater und dessen zweiter Frau und trifft seine Mutter regelmäßig.

Rheinische Post, 25. Januar 2012



25. Januar 2012
Kindeswohlgefährdung behaupten kann üble Nachrede sein

Kurzum: Wer “ins Blaue hinein” behauptet, in einer Familie gäbe es “” und es bestünde eine “”, der kann sich wegen übler Nachrede strafbar machen – dies hat das AG Rosenheim (1 Cs 420 Js 18674/11) klar gestellt.

Anwaltskanzlei Ferner Alsdorf, 25. Januar 2012

14. Januar 2012
Sehr geehrte Frau Richterin Stenner,

als ich in Ihrem Vermerk über eine Anhörung des Jungen von V. S. aus Münster den Satz las "Während der ganzen Zeit war er im Spiel vertieft", fiel mir sofort das Buch "Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod" ein. Der Kleine hat Ihnen also nicht viel erzählt. Wenn der im Spiel vertieft war, wundert mich das auch nicht sonderlich. Der Junge wird Sie nicht gehört haben...

Kommissar Internet, 14. Januar 2012

12. Januar 2012
Katholischer Pfarrer missbraucht drei Jungen

In Braunschweig hat ein Prozess gegen einen katholischen Priester begonnen. Er soll drei Jungen in 280 Fällen sexuell missbraucht haben. Der 46 Jahre alte Angeklagte ist geständig und sitzt in U-Haft.

Kölner Stadtanzeiger, 12. Januar 2012

2. Januar 2012
Kinderklau in Ferienlager?

Die Berliner Polizei warnt vor einem Ferienangebot für Kinder, das im Internet veröffentlicht wurde. Die Anzeige sei im Namen einer karitativen Einrichtung geschaltet worden, die diese Betreuung aber gar nicht anbietet. Es besteht der Verdacht auf Kindesentziehung.

Berliner Zeitung, 31. Dezember 2011

Donnerstag, 22. November 2012

Die Charité

Gehört auch zu einer Parallelwelt

"Eine Woche lang verheimlichte die Charité die widerliche Tat. Erst nachdem BILD über den Missbrauch berichtete, stellte die Klinik gestern Strafanzeige gegen den Krankenpfleger."

Berichtet dieses Boulevardblatt aus einer Parallelwelt, in der nicht nur angebliche Missbrauchsfälle so lange wie möglich vertuscht werden. Dieses Mal heißt der dafür Verantwortliche Karl Max Einhäupl (65), der sich sogar noch vor die Kameras traut. Man habe eigene Untersuchungen angestellt, berichtet er.

Was ist das nur für eine Parallelwelt, in der jahrelang getuschelt, aber nicht gehandelt wird? Mit welchem Recht machen Einrichtungen einen Bogen um die Ermittlungsbehörden und riskieren so, dass noch Schlimmeres passieren könnte? Was zählen da die Kinder? Wenn sich ein Krankenpfleger verdächtig macht, warum wird dann nicht alles getan, um ihn möglichst schnell von diesem Verdacht zu befreien oder ihn zu überführen, damit man ihm möglichst rasch helfen kann? Und warum tritt der Klinik-Chef nicht sofort zurück?

Es ist etwas faul im Staate Dänemark - und zwar schon lange. Auch die Kirchen haben jahrzehntelang Missbrauch und Gewalt in ihren Heimen geflissentlich übersehen, will jemand einen anderen ausbeuten oder klein machen, muss er sich nur hinter der Religionsfreiheit oder hinter den wirtschaftlichen Interessen eines Landes verstecken. Dass die Würde jedes Menschen unantastbar ist, steht zwar im Grundgesetz an erster Stelle, wird aber allem anderen untergeordnet.

Was soll eigentlich erreicht werden? Dass wir uns nirgendwo mehr sicher fühlen und davon ausgehen, dass wir doch immer nur die Dummen sind, denen man gelegentlich einen Brocken der Wahrheit hinwirft? Und was ist das für ein Klinik-Chef, der jetzt auch noch sagen darf, dass er ahnungslos gewesen sei? Trauen ihm nicht einmal seine eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?

Ist Karl Max Einhäupl ein weiterer Fleisch gewordener Beweis dafür, dass etwas dran ist am "Peter Prinzip"? Demnach macht jede oder jeder so lange Karriere, bis sie oder er eine Position inne hat, der sie oder er nicht mehr gewachsen ist. Dort verharrt er dann und richtet Schaden an.

Diese These ist inzwischen 43 Jahre alt und längst ein wenig überholt. Unfähige verharren schon lange nicht mehr in einem Amt, sie werden von einem Job zu einem anderen weitergereicht. Manche werden sogar noch befördert.








Dienstag, 13. November 2012

Schlechtachter

Schlechter Rat ist teuer

Gutachter an Familiengerichten sind oft ungenügend ausgebildet - doch sie können über die Zukunft von Kindern und Eltern entscheiden. Ihr Geschäft ist höchst lukrativ.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12. November 2012

Immer wieder beschäftigt sich die FAZ-Redakteurin Katrin Hummel mit dem Kinder- und Jugendhilfe-Elend in Deutschland. Besser wird kaum etwas. Nicht zum ersten Mal werden Gutachter kritisiert, die eher nach Hörensagen urteilen als auf wissenschaftlicher Basis. Dennoch bleiben die meisten Jugendämter und Familiengerichte Gutachter-hörig. Ob nun ein Richter bei der Analyse von Gutachten feststellt, dass 198 von 200 völlig wertlos sind, oder Psychologen herausfinden, dass sich so mancher Sachverständige als Gaukler entpuppt, schreckt kaum jemanden auf. Fehlt dafür die Zeit - wollen Jugendämter und Gerichte Akten möglichst schnell wieder schließen, damit sie für das nächste Kind eine möglicherweise ebenfalls falsche Entscheidung treffen können?

Katrin Hummel hat sich auch schon mit dem Schicksal eines Heimkindes beschäftigt, das ihrem Bericht zufolge in der Kinder- und Jugendpsychiatrie von Viersen sexuell missbraucht worden ist. Diese Eltern aus Mönchengladbach habe ich jahrelang beraten - ich bin bei dieser Beratung nachweislich belogen worden. So behauptete ein Gericht, man habe den sexuellen Missbrauch nie dem Vater in die Schuhe geschoben, obwohl  diese Behauptung in einem Beschluss des Familiengerichtes Mönchengladbach-Rheydt schriftlich fixiert worden war. Dass gegen die Kinder- und Jugendpsychiatrie von Viersen nie ermittelt worden ist, muss wohl kaum noch erwähnt werden.

Wenn Katrin Hummel berichtet, dass angeblich von Gutachtern Befragte anschließend bestreiten, die ihnen zugeschriebenen Aussagen jemals gemacht zu haben, ist auch das kein Einzelfall. Erst gehen so genannte "Sachverständige" mit "Dorfklatsch" hausieren, dann stellt sich auch noch heraus, dass diese Experten in so manchem Dorf nie gewesen sind. Haben die einen falschen Titel geführt, wird der wieder abgegeben. Wie von einem Sozialpädagogen aus Lüneburg, dessen Anwalt sogar behauptet hat, sein Mandant sei Doktor der Psychologie. Dann reichte es nicht einmal mehr für einen approbierten psychologischen Psychotherapeuten für Erwachsene. Danach krähte anschließend kein Hahn mehr, kein einziger Fall wurde neu aufgerollt. Das wäre wohl zu teuer geworden...Bei der Vertuschung wirken die Kostenträger mit.

Gutachter, schreibt Katrin Hummel, gehen einem lukrativen Geschäft nach. Ein Gutachter aus Duisburg sogar noch nach der Beurteilung von Müttern oder Vätern, die er nie gesehen hat. Meine Enthüllungen über diesen Scharlatan veranlassten diesen Dreifach-Doktor zu der verleumderischen Behauptung, ich sei ein Rechtsradikaler. Wegen dieser Verleumdung flog er aus einer Hochschule.

Das Familiengericht von Münster habe ich vor knapp zwei Jahren gefragt, warum die Einschätzungen eines Verfahrensbeistandes so wichtig genommen werden, obwohl sie widersprüchlich sind. Die Richterin antwortete: "Weil sie schon lange als Verfahrensbeistand arbeitet." Muss man sich dann noch darüber wundern, dass Gutachter, die über Jahrzehnte Pfusch am Kind abliefern, immer so weitermachen dürfen?

Sei noch angemerkt: Zwangsgutachten sind in Deutschland verboten. Wenn Familiengerichte also die Begutachtung von Eltern anordnen, handeln sie illegal...

Buchtipp: "Papa, böse Kinder kommen in böse Kliniken"


Montag, 15. Oktober 2012

ARD-Sendung

"Das Kind kriegst du nicht"

"Etwa eine Million Kinder in Deutschland haben keinen Umgang mit ihren Vätern oder Müttern, weil der andere Elternteil dies nicht zulässt. Der Film erzählt vom Schicksal der Eltern, die nach der Trennung vom Partner die gemeinsamen Kinder gar nicht oder nur sehr selten sehen dürfen. Es sind Väter und Mütter, die sich zuvor auch im Alltag intensiv um ihre Kinder gekümmert hatten und eine liebevolle Beziehung zu ihnen pflegten. Nun wurden sie von einem Tag auf den anderen aus dem Leben ihrer Kinder gestoßen – trotz eines gemeinsamen Sorgerechts."

Kündigt Das Erste für heute Abend, 23.40 Uhr, eine Sendung mit Livestream, Facebook und Twitter an. Titel: "Das Kind kriegst du nicht". Meistens sind es die Mütter, die Kinder von den Vätern fernhalten, aber munter Kindergeld und andere staatliche Zuwendungen kassieren. Bleibt der Scheck für die Unterhaltszahlung aus, stehen sie ebenfalls auf der Matte. Das klingt so unglaublich wie man diesen Missstand scheinbar leicht abstellen könnte. Alle Zahlungen bei Umgangsverweigerung streichen, könnte eine Lösung sein. Leidtragender wäre jedoch wieder das Kind, denn Mütter, die bei einem gemeinsamen Sorgerecht nicht an die Kinder denken, werden wohl auch kaum beim Geld an die Kinder denken.

Mir ist es einmal ähnlich gegangen. Ich zahlte Unterhalt für ein Kind, sollte es aber nicht sehen dürfen. Der Familienrichter wollte deshalb das Jugendamt einschalten. Darauf habe ich dankend verzichtet, denn die Einschaltung des Jugendamtes hätte das nächste Problem bedeutet. Dann hätte ich mich herumschlagen müssen mit schlecht ausgebildeten Erziehungstheoretikern, die für noch mehr Stress gesorgt und mich von Pontius (Beratungsstelle) zu Pilatus (Anwalt) geschickt hätten. Ich verließ mich einfach auf den Samen, den ich gesät hatte. Der würde früher oder später Früchte tragen. Da war ich mir sicher. An dem Kind herum zu zerren oder herumzerren zu lassen, fiel mir nicht im Traum ein. Schließlich hatten weder eine Familienrichterin noch ein Jugendamtsmitarbeiter "Papi" zu mir gesagt, sondern ein Kind, dem ich unter allen Umständen Erfahrungen mit der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland ersparen wollte, die nach europäischer Auffassung alles ist - aber nicht im Sinne der Kinder.

Dass ich irgendwann einmal verzweifelte Eltern, Mütter und Väter beim Kampf um ihre Kinder unterstützen würde, ahnte ich damals nicht. Aber jetzt bin ich mir sicher: Meine Entscheidung war seinerzeit richtig. Jugendamtsmitarbeiter scheinen nämlich ein Endlos-Band verschluckt zu haben, wenn sie in gewissen Abständen ein neues Gutachten empfehlen, so manches Familiengericht kennt nicht einmal die aktuellen Gesetze, pflegt man Umgang mit einem Kind in einer Beratungsstelle, muss man bei jeder ursprünglichen Reaktion höllisch aufpassen, denn derlei wird gern als zu viel oder als zu geringe Nähe ausgelegt. Je nachdem, was Gericht und Jugendamt gerade gern hören möchten.

Außerdem wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Legt man Beschlüsse nebeneinander und die Protokolle von Hilfeplangesprächen daneben (in denen gelegentlich Beteiligte sogar frei erfunden werden), beschleicht einen oft das Gefühl, dass irgend jemand nicht von Sinnen ist. Das sind anschließend im Zweifelsfall die Eltern, der Vater oder die Mutter. So gehen die Jahre ins Land und irgendwann heißt es: "Sie sind dem Kind fremd geworden." Schon ist aus einem Jugendamt ein Fremdenamt geworden.

Da ich damals nicht zu einem Jugendamt gegangen bin, habe ich ein Kind lieb behalten - und das Kind mich. Andernfalls hätte ich irgendwann folgende Kinder gehabt: ein Kind - von Gutachtern betrachtet, ein Kind - vom Jugendamt vernachlässigt - und ein Kind - das nichts mehr zu sagen hat außer "Warum werde ich eigentlich nicht gefragt?"

Die Sache mit der Wahrheit



Montag, 1. Oktober 2012

Der OB-Familienmensch

Wie unabhängig sind die "Westfälischen Nachrichten"?

"Oberbürgermeister Markus Lewe ist ein Familienmensch. Das wird in seinen Reden immer wieder deutlich. In seiner Haushaltsrede gestern Abend im Rat wurde es ganz besonders deutlich."

Schreiben die "Westfälischen Nachrichten" am 20. September 2012 zur Haushaltsrede des Oberbürgermeisters von Münster. Markus Lewe setze auf "Familienförderung".

"Die Fotos ihrer beiden Kinder stehen im Bücherregal. Vera P. (37)*, eine energische Frau mit mittelamerikanischen Wurzeln, sitzt in ihrem aufgeräumten Wohnzimmer in Kinderhaus. Sie kämpft mit den Tränen. Ihr Sohn Max* (3 ½) lebt bei seinem Vater, Sophie* (1 ½) bei einer Bereitschaftspflegerin. ´Ich bin hilflos´, schluchzt sie, ´mein Sohn soll eine Gefahr für meine Tochter gewesen sein.´"

Schreiben die "Westfälischen Nachrichten" am 8. Januar 2011 über einen Fall, um den ich mich nun wieder verstärkt kümmere. Geendet hat dieser Artikel mit der Behauptung, dass mich meine eigene Familie für "etwas verwirrt" halte. Als ich dem Lokalchef nachgewiesen hatte, dass niemand aus der Redaktion mit auch nur einem einzigen Mitglied meiner Familie gesprochen hatte, wurde diese Verleumdung aus der Internet-Veröffentlichung entfernt. Meiner Mutter hätte ich diesen Artikel nicht zeigen dürfen. Warum diese Zeitung eine ganze Familie aus Wilhelmshaven in den Dreck zog, ist eine Frage, die jeder für sich selbst beantworten sollte.

Die beiden Kinder von Vera P. sind immer noch getrennt, das Mädchen lebt inzwischen in einer Pflegefamilie, die der Mutter nach über einem Jahr immer noch unbekannt ist. Das Umgangsverbot, das verlängert wurde, begründete das Familiengericht von Münster kürzlich mit der Behauptung, die Mutter nehme die Wirklichkeit anders wahr als ihre Umgebung. Woher das Gericht diese Weisheit bezogen hat, bleibt unerfindlich - oder hat die Richterin mit allen Freunden, Bekannten, Geschwistern und sonstigen Familienmitgliedern der Mutter gesprochen?

Den Kindesentzugs-Stein ins Rollen gebracht hat eine Jugendamtsmitarbeiterin, die unerreichbar bleibt, dem jetzt zuständigen Jugendamtsmitarbeiter haben die Mutter und ich mehrere Lügen nachgewiesen. Solche Hinweise hat der Oberbürgermeister von Münster offenbar weit hinten in seinem Gedächtnis vergraben. Ob er auch meine heutige Aufforderung irgendwo vergräbt, wird man sehen. Dass er sie bekommen hat, ist mir so bestätigt worden:

Guten Tag Heinz-Peter Tjaden !

Vielen Dank für Ihre Nachricht: V. S. gegen Stadt Münster

Sehr geehrer Herr Oberbürgermeister,

ich fordere Sie hiermit auf, mir als Beistand von Frau S. bis Montag, 1. Oktober 2012, 12 Uhr, die ladungsfähige Adresse von Frau P. mitzuteilen, die anfangs für den Fall zuständig gewesen ist. Diese Adresse benötigen wir für einen Antrag auf eine einstweilige Anordnung/einstweilige Verfügung, die wir vor einem deutschen Familiengericht außerhalb von Münster erwirken wollen.

Die mir gegenüber vor fast zwei Jahren aufgestellte Behauptung einer Jugendamtsmitarbeiterin, Post erreiche Frau P. unter der Rathaus-Adresse, hat sich seinerzeit als falsch erwiesen. Mein Brief kam nicht an. Ich benötige also offenbar eine andere Anschrift. Die von Herrn T. ist mir bekannt.

Sollten Sie dieser Aufforderung nicht nachkommen, erwäge ich gegen Sie einen Strafantrag wegen Missachtung deutscher Gerichte.

Als Adresse haben Sie angegeben:
Heinz-Peter Tjaden
Krumme Straße 1
26384 Wilhelmshaven
Telefon: 04421809286
E-Mail: tjadenheinzpeter@aol.com
Freundliche Grüße,
Ihr Büro Oberbürgermeister


Dazu auch lesen

Immer wieder Kritik an Münster

1. Oktober 2012
Ladungsfähige Adresse mitgeteilt

Der Oberbürgermeister von Münster hat mir die ladungsfähige Adresse der Jugendamtsmitarbeiterin P. mitteilen lassen.

 


 



Sonntag, 16. September 2012

Jugendämter

Das Jugendamt von Verden und Wichernstift Ganderkesee

Im Frühjahr 2012 habe ich das Bilderbuch “Wenn Zahlen einen Kopfstand machen” veröffentlicht, die Zeichnungen stammten von einer 7-Jährigen aus Lübeck, deren Bruder zu jener Zeit angeblich im Wichernstift Ganderkesee war. Also schickte ich dem damals 11-Jährigen dieses Buch. Ob es angekommen ist, weiß ich bis heute nicht. Weiß die Schwester nicht. Weiß die Mutter nicht. Also stellte ich mir die Frage: Wie seelenlos sind die eigentlich? Der Junge ist inzwischen nicht mehr im Wichernstift Ganderkesee.

Zuständig war seinerzeit das Jugendamt von Verden, das keine meiner Fragen beantwortete, jeden Hinweis ignorierte und im Februar 2012 vor dem Familiengericht froh darüber war, “für den Jungen diese Einrichtung gefunden zu haben”. Die schon nach wenigen Tagen gestand: “Wir sind überfordert.” Der 11-Jährige tat, was er seiner Mutter vor Jahren angekündigt hatte: “Ich reiße so lange aus, bis ich wieder zu Hause bin.” Das haben sie alle überhört…

Hier weiterlesen , 16. September 2012

26. Juli 2012

Kaum noch zuverlässiger Kinderschutz

Tun Politik und Medien im Einklang nach dramatischen Todesfällen von Kindern in guter Absicht das Falsche? Dieser Vorwurf zieht sich wie ein roter Faden durch die 75-seitige Organisationsanalyse, die Professor Christian Schrapper von der Uni Koblenz für die Allgemeinen Sozialen Dienste (ASD) der Stadt Hamburg durchführte. In etlichen der 35 Abteilungen, so sein Fazit, sei „die Grenze einer noch ausreichend zuverlässigen Kinderschutzarbeit bereits deutlich unterschritten“.

taz, 19. Juli 2012


3. Juli 2012
Jugendämter täuschen ist kinderleicht?

Nun wischen wir die Tränen wieder ab, genug geheult, weil sich die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg eine Abfindung in sechsstelliger Höhe für den ehemaligen Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch nicht leisten kann. Für juristische Auseinandersetzungen mit mir haben die eine fünfstellige Summe durch den Schornstein gejagt.
Familiensteller, 3. Juli 2012

29. Juni 2012
Aus meiner mail-Box

Liebe Mitstreiter

Wenn Sie Interesse und Talent haben eine Demo zu leiten, dann wären wir sehr dankbar.

Wir suchen für die Städte Köln, Hamburg und Berlin Personen, die Zeit haben unsere Demo für den 20.09.2012 zu planen. Frau Ildiko Roth steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite!

Melden Sie sich bitte bei der Demo-Organisatorin:
Ildiko Roth
Bottwarbahnstr. 52
74081 Heilbronn
Tel.: 07131 1333034
Mobil: 0151 28290660
ildiko_roth@yahoo.de

Rollt als Weichei vom Küchentisch

"Wenn es nach der SPD geht, heißt Hannovers nächster Oberbürgermeister Stefan Schostock. Heute wird der Sozialpädagoge auf einem außerordentlichen Parteitag in Ricklingen nominiert." Steht in der Neuen Presse Hannover (NP) vom 14. April 2012. Die Überschrift lautet: "So tickt der OB-Kandidat - 2013 wird Weils Nachfolger gewählt - Heute bringt die SPD Schostock in Stellung".

Schon mein viel zu früh verstorbener Kollege Bengt Pflughaupt, der sowohl für die NP als auch für "Bild" gearbeitet hat, vertrat die Auffassung: "Überschriften machen kann die Neue Presse nicht." Was wieder einmal bewiesen wird. Denn ein Weichei kann man nicht in Stellung bringen. Das rollt vom Tisch und schon klebt der Küchenboden.

Hier geht es weiter

In der Hansestadt Hamburg

In der Obhut eines Hamburger Jugendamtes sind zwei Kinder gestorben, gezogen wurden ein paar Konsequenzen, angekündigt worden ist eine neuerliche Überarbeitung des Konzeptes. Und wie wäre es mit Informationsaustausch?

An der Elbe gibt es ein Jugendamt, das auf eine Akte vom Jugendamt aus Verden wartet. Dabei geht es um die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch, eine angeblich familienorientiert arbeitende Drogentherapieeinrichtung. Unzählige Familien wurden seit 1993 zerstört, manchmal dauerte der Kampf um die Rückkehr von Kindern in die Familien Jahre. Gutachter kamen zu gänzlich anderen Erkenntnissen als die angeblich hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lüneburger Therapiegemeinschaft. Das ist erneut zu erwarten, wenn endlich die Umstände eines Kindesentzuges geprüft werden, der sich vor nahezu 12 Jahren ereignet hat.

An der Elbe gibt es ein zweites Jugendamt, das ebenfalls mit der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch zu tun hat. Das glaubt unvermittelt einer Mitarbeiterin der Einrichtung, die sogar schon eine Kindeswohlgefährdung vermutet hat, als eine Mutter sagte: "Wenn du zum Mond schaust, dann denke ich an dich." Das war für diese Sozialpädagogin ein gefährlicher Code, mit dem das Team der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch getäuscht werden sollte.

Und nun arbeiten zwei Jugendämter von Hamburg nebeneinander her und informieren sich nicht gegenseitig - und alle anderen Behörden an der Elbe - über Ereignisse in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch? Tauschen die keine Informationen über Einrichtungen aus, die niemand empfehlen kann, wenn es um den Erhalt von Familien geht?

Weitere Infos über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch

Donnerstag, 21. Juni 2012

Das Himmelreich

Gehört den Kindern, bevor das Jugendamt eingreift?

Wenn den Kindern wirklich das Himmelreich gehört (Matthäus 19,14), dann werden sie dort längst eine Mauer aus nicht erfüllten Träumen und unnötigem Leid errichtet haben. So mancher Erwachsene käme darüber nicht hinweg. Sie würden sich die Köpfe blutig klettern, die sie zu selten benutzt haben, als sie den Kleinen Schmerz zufügten. Die Widerlinge, die Kinder missbraucht, gedrillt, enttäuscht, allein gelassen oder getrennt haben, stünden auf ewig auf der anderen Seite.

Seit 2008 beschäftige ich mich als Redakteur und Schriftsteller mit der Arbeit von Jugendämtern, mit Einrichtungen, die Kinder betreuen, und mit Heimen, die häufiger das Geld zählen als die Häupter ihrer angeblich Lieben. Nennt man Synenergieeffekt. Versagt eine Einrichtung auf dem einen Gebiet, bekommt es weitere Gebiete, damit Minus mal Minus endlich Plus (in der Kasse) ergibt.

Immer wieder einmal frage ich mich, warum Jugendämter, Einrichtungen und Heime, die tolle Arbeit leisten, nicht endlich auf die Barrikaden gehen, damit Jugendämter, Einrichtungen und Heime, die Verbrechen an Kinderseelen begehen, bestraft und an weiterem schändlichem Tun gehindert werden.

Da gibt es in Lüneburg die Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg, die sich innerhalb von zwei Jahren die dritte Geschäftsführung leistet. Der Dritte ist ehemals Fraktionschef der Grünen in der Regionsversammlung Hannover gewesen, ein ebenfalls Grüner leitet seit fast einem Jahr die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch, die zur Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg gehört. Besser ist es nicht geworden. Wenn es aber nicht besser wird, warum schließt niemand solch eine Einrichtung oder fordert einen Maßnahmenkatalog, der unverzüglich umgesetzt werden muss?

Weil Kindern das Himmelreich gehört, die Kleinen also nur Geduld haben müssen, bis sie sich hinter der Mauer aus nicht erfüllten Träumen und unnötigem Leid in Sicherheit gebracht haben?

Es könnte alles so einfach sein, ist es aber nicht? Wäre es, man müsste nur wollen. Dann ginge jemand zum Idenbrockplatz in Münster und würde die Frage stellen, warum zwei kleine Kinder getrennt worden sind, dann ginge jemand zu den Jugendämtern, die bei der Familienzerstörung in der Therapeutischen Gemeinschaft mitgewirkt haben, dann wäre schon längst jemand in Eurin gewesen, um zu klären, wie ein Pflegevater gleichzeitig Testamentsvollstrecker werden kann, dann hätte sich schon längst jemand erkundigt, warum das Schloss Dilborn mit der Einschaltung von Anwälten droht, bevor die erste Frage gestellt worden ist, dann wäre so manche Sekte längst verboten...




Montag, 30. April 2012

Kinderschmerz

Weil Jugendämter die Gesetze brechen

Sie hat ihren Bruder noch nie gesehen, doch in ihrem Zimmer hängt ein Foto von ihm. Sitzt sie rechts, dreht sie das Foto nach rechts, sitzt sie links, dreht sie das Foto nach links. Bevor sie ins Bett geht, sagt sie ihrem Bruder gute Nacht.

Diese Siebenjährige lebt in Norddeutschland. Ihr Bruder ist 12. Der ist bei Pflegeeltern aufgewachsen, die ihm erzählt haben, dass seine Mutter tot sei. Diese Geschwistertrennung ist gegen das Gesetz. Dazu muss man nur einmal einen Blick ins Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) werfen. Doch vor Gericht oder bei einem Jugendamt ist die Kleine bis heute noch nie zu Wort gekommen.

Sie ist vor über einem Jahr aus einer Einrichtung abgehauen. Lebt jetzt bei ihrer Familie in Südwestdeutschland. Für ihre beiden Schwestern, die 10 und 11 Jahre alt sind, hat sie in ihrem Zimmer einen Altar gebaut. Jeden Abend zündet die 14-Jährige eine Kerze an. Kürzlich hat sie das zuständige Jugendamt angerufen. Wieder einmal. Ein  Mitarbeiter sagte: "Deine Geschwister bleiben in der Einrichtung, aus der du abgehauen bist, bis sie 14 sind." Und wenn die 14-Jährige mit ihren Schwestern telefonieren will? "Dann", sagt der Mitarbeiter, "hört jemand mit." Das ist gegen das Gesetz. Dazu muss man nur einmal einen Blick ins Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) werfen.

Jugendämter brechen täglich das Gesetz, trennen Kinder, die unter dieser Trennung leiden. Kümmert sie nicht. Irgendwann müssen diese Kinder zu einem Psychologen. Die Behandlung zahlen andere. Nie die Jugendämter, die gegen Kinderrechte verstoßen. Klagen irgendwann Kinder oder Eltern auf Schmerzensgeld, dann zahlen die Bürgerinnen und Bürger...Bis zum nächsten Mal.

Ein leiblicher Vater sagt, dass er sich nicht um seine beiden Kinder kümmern könne. Eins schaffe er, mehr nicht. Also landet das Mädchen in einer Pflegefamilie, der Junge bleibt bei seinem Vater. Für die Trennung der Geschwister belohnen ihn Jugendamt und Familiengericht mit dem alleinigen Sorgerecht für den Knaben.  

Freitag, 2. März 2012

Mathe-Kopfstand

2. März 2012
Zahlen wollen die Reihenfolge ändern

Bis 10 und irgendwann weiter zählen, macht allen Kindern ab sofort Spaß. Verordne ich den Kleinen in meiner Broschüre "Wenn Zahlen einen Kopfstand machen", die seit gestern Abend von der Internetbuchhandlung Lulu angeboten wird. Die Idee kam mir bei einer Radtour mit meinem Jagdterrier Mike Tjaden, der mir als Schriftsteller unbedingt den Rang abpfoten will. Kann ihm nun nicht mehr gelingen.

Machen Zahlen einen Kopfstand, wird aus der 6 eine 9, die 8 bleibt eine 8. Die 1 soll nicht länger an der ersten Stelle stehen, weil sie ein Hungerhaken ist. Darüber und über anderes diskutieren 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 10.

Ein Auszug:

Die 9 hat wirklich nur einen Bauch. Aber wenn sie auf dem Kopf steht, ist sie eine 6. Deshalb ist die 2 nur dann mit der neuen Reihenfolge einverstanden, wenn die 9 keinen Kopfstand macht. Das verspricht die 9 der 2 und die Zahlen stellen sich so auf:
1, 9, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10.
Mit dieser neuen Reihenfolge sind die Zahlen jedoch nicht lange zufrieden, denn nun fällt der 7 auf: „Ich habe eine gewisse Ähnlichkeit mit der 1. Warum stehe ich nicht bei ihr?“
Schauen wir uns doch einmal die 7 an:
7
Sie hat Recht. Sie hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der 1.
1 – 7
Heinz-Peter Tjaden, Wenn Zahlen einen Kopfstand machen, Verlag Momentaufnahme, Wilhelmshaven, 6,96 Euro

Sonntag, 5. Februar 2012

Peter Hahne zum Zweiten

5. Februar 2012
Ob Jugendämter so weitermachen? Machen sie!

Vorigen Sonntag hat Peter Hahne in der "Bild am Sonntag" (BamS) gefragt: "Sind die, auf die wir uns von Amts wegen verlassen, von allen guten Geistern verlassen?" An diesem Sonntag knöpft er sich die Jugendämter wieder vor. Inzwischen ist 2012 mit Zoe ein zweites Kind unter der Obhut dieser Behörde gestorben.

"Hunderte von Briefen, Faxen und Mails erreichten mich, unter voller Adresse, aber mit der Bitte um Vertraulichkeit", schreibt Peter Hahne. Wie viele Eltern, die um ihre Kinder kämpfen, diese Bitte geäußert haben, verrät der BamS-Kolumnist nicht. Es dürften einige gewesen sein. Denn viele Jugendämter erpressen Eltern. Wenn ihr euch an die Öffentlichkeit wendet, heißt es dann, streichen wir euch auch noch das Umgangsrecht mit euren Kindern. Manche Eltern bekommen das sogar schriftlich, denn viele Jugendämter sind inzwischen so dreist, dass sie sich  um Regeln und Gesetze für einen vernünftigen Umgang miteinander gar nicht mehr scheren. Dass sich auch Gerichte nicht darum kümmern, wenn Jugendamtsmitarbeiter Eltern erpressen und Lügen erzählen, habe ich zuletzt am Beispiel Münster geschildert.

Ist in Mönchengladbach auch nicht anders. Da schickt mir ein Vater das Protokoll einer Familiengerichtsverhandlung. In der ist ihm erneut der Vorwurf des Missbrauchs seiner Tochter gemacht worden. Das von mir darüber informierte Landgericht bestreitet schriftlich, dass die Familienrichterin so was gesagt hat.

Ein ehemaliger Jugendamts-Abteilungsleiter hat sich bei Peter Hahne so zu Wort gemeldet: "Es gibt keine richtige Kontrolle, alle stecken unter einer Decke." Steht auch schon in der Bamberger Erklärung vom 20./21. Oktober 2007. Eltern haben im September 2010 eine Radtour von Rüsselsheim nach Stuttgart gemacht, um diese Erklärung in Rathäusern bekannt zu machen.

Nun sind auch Chantal und Zoe tot - und Peter Hahne beendet seine Anklage so: "Aber natürlich können auch alle so weitermachen wie bisher. Und zusehen, wie die Menschlichkeit verreckt. Vielleicht hat am Ende ja noch wenigstens irgendeiner Lust, sie zu begraben."

Wenn Jugendämter, in denen alle unter einer Decke stecken, nicht gestoppt werden, machen sie so weiter wie bisher...Für jedes tote, missbrauchte oder verzweifelte Kind gibt es im strengsten Fall eine Versetzung -das war´s. Wer daran Kritik übt, wird von diesen Behörden isoliert. Den hört man gar nicht an.

Freitag, 3. Februar 2012

Schlecht für Eltern

3. Februar 2012
Freitags sind nicht nur in Verden schon alle ausgeritten

Sind die freitags alle schon ausgeritten? Auf  Pferde versteht sich Verden dem Stadtmarketing zufolge sehr gut - und auf Kinder? Eins ist seit 11 Jahren bei Pflegeeltern, wurde denen vor einer Woche weggenommen, der Junge kam in eine therapeutische Einrichtung. Erfährt die Mutter sieben Tage später von der Verfahrensbeiständin. Mehr weiß die angeblich auch nicht.

Die Mutter und ich haben einen Verdacht, rufen den Trägerverein einer therapeutischen Einrichtung an. Die Geschäftsführerin hat Besuch, teilt eine Telefon-Diensthabende gegen 11.30 Uhr mit. Warten wir also eine halbe Stunde. Rufen wieder an. Jetzt führt die Geschäftsführerin ein Telefonat. Kommt uns die Idee: Wir rufen die Verfahrensbeiständin an. Vielleicht weiß die inzwischen, wo der Junge ist. Auch die Verfahrensbeiständin telefoniert. Gegen 13 Uhr rufen wir wieder den Trägerverein der therapeutischen Einrichtung an. Die Geschäftsführerin ist soeben zu einem Termin entfleucht. Fragt die Mutter: "Wollen Sie mich etwa hinhalten?" Ist die Telefon-Diensthabende beleidigt: "Solche Unterstellungen verbitte ich mir."

Die Verfahrensbeiständin telefoniert um 13.45 Uhr immer noch. Wählen wir die Telefonnummer der therapeutischen Einrichtung. Springt ein Anrufbeantworter an. Die Verfahrensbeiständin stellt derweil einen Telefongespräch-Weltrekord auf. Fällt mir ein Wohnheim ein, das mit der therapeutischen Einrichtung organisatorisch verbandelt ist. Geht doch tatsächlich eine Frau ans Telefon. Sie gibt uns die Durchwahl des Leiters der therapeutischen Gemeinschaft. Der ist auch nicht (mehr) da. Lassen wir wieder das Telefon im Wohnheim klingeln. Die Frau weiß auch nicht mehr weiter. Und wenn jemand einen Notfall melden wollte?

Das muss Liebe sein. Auch um 14.15 Uhr telefoniert die Verfahrensbeiständin immer noch. Der Anwalt der Mutter ist um 15 Uhr wieder in seiner Kanzlei. Der teilt der Mutter mit: "Ich habe niemanden erreicht und kann Ihnen deshalb noch nicht sagen, wo Ihr Junge ist."

Mittwoch, 1. Februar 2012

Kindesunwohlpreis 2012

1. Februar 2012
Wer sich um ein Kind nicht kümmert wird Honorarprofessor?

Ein Kind ist tot, wird vom drogensüchtigen Ziehvater in einen Kühlschrank gesteckt - der Fall Kevin hat 2006 Schlagzeilen gemacht, für das Bremer Jugendamt war der Zweijährige wohlauf, der Behördenleiter hatte sich um das Schicksal des Jungen nicht gekümmert, er wurde anschließend an der Bremer Hochschule versteckt und soll dort nun Honorarprofessor werden.

Beim Thema Jugendämter ist Wundern über unglaubliche Schlampereien und deren Folgenlosigkeit längst passe - wie jetzt in Hamburg bei der toten Chantal. Deswegen ist auch die erneut hohe Beteiligung an meiner Kindesunwohl-Umfrage kein Wunder. Im Januar 2012 sind bereits 93 Stimmen abgegeben worden. Nicht mehr geradezu triumphal in Führung liegt das Jugendamt von Oldenburg in Oldenburg mit 58 Stimmen. Münster hält mit 26 Stimmen Anschluss. Mönchengladbach und Verden, das sich derzeit um ein Pflegekind so kümmert wie wir das ungestraft nicht einmal mit einem Hamster dürften, folgen abgeschlagen mit je einer Stimme.

Da sieben Umfrageteilnehmer ein anderes Jugendamt vorgeschlagen haben, werden diese Jugendämter nun ebenfalls ins Rennen geschickt, bei dem es um die Frage geht "Welches Jugendamt kümmert sich am meisten um das Kindesunwohl?"

Sonntag, 29. Januar 2012

Peter Hahne klagt an

29. Januar 2012
Die Tragödie Chantal ist auch ein Skandal Jugendamt

Chantal (11) aus Hamburg ist tot. Die Kleine trank das für ihre Pflegemutter bestimmte Methadon und starb an einer Vergiftung. Deshalb fragt der Kolumnist Peter Hahne heute in der "Bild am Sonntag" (BamS): "Sind die, auf die wir uns von Amts wegen verlassen, von allen guten Geistern verlassen? Sind sie überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit?"

Eine Siebenjährige aus Mönchengladbach hat nach einem Aufenthalt in einer Klinik in Viersen Alpträume, berichtet ihren Eltern, dass ein Pfleger Schlimmes mit ihr angestellt habe. Niemand ermittelt. Niemand stellt diesen Pfleger zur Rede. Das Mädchen landet in einem Kinderheim. Auch dort interessiert sich niemand für die Erlebnisse der Kleinen. Sind die ebenfalls von allen guten Geistern verlassen, überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit?

BamS-Kolumnist Peter Hahne schreibt: "Die Tragödie Chantal ist auch ein Skandal Jugendamt."

Ein drei Monate altes Mädchen wird einer Mutter aus Münster weggenommen. Begründung: Probleme bei der Nahrungsaufnahme, der Bruder, zwei Jahre alt, eine Gefahr für den Säugling. Geschehen am 24. September 2009. Ein halbes Jahr später verliert diese Mutter auch ihren Jungen. Das Jugendamt schickt ihn zum drogensüchtigen Vater. Niemand ermittelt. Der Mutter wird gesagt: Wenn wir die Tochter einer Dauerpflegefamilie anvertrauen dürfen, lassen wir über den Umgang mit dem Sohn reden. Das Mädchen ist seit dem 1. April 2011 in einer Dauerpflegefamilie. Die Mutter kennt weder Namen noch Adresse. Sind die ebenfalls von allen guten Geistern verlassen, überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit?

BamS-Kolumnist Peter Hahne wundert sich: "In den Hochglanzbroschüren der Behörden ist von Betreuern die Rede, die besuchen, begleiten, beraten."

Eine Mutter und ihr Sohn finden bei uns Unterschlupf. Immer wieder taucht die Mutter unter, verschwindet schließlich, meldet sich irgendwann aus Süddeutschland. Ich rufe deswegen das zuständige Jugendamt in Dortmund an. Eine Mitarbeiterin fragt mich: "Was wollen Sie eigentlich von uns?" Sind die ebenfalls von allen guten Geistern verlassen, überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit?

BamS-Kolumnist Peter Hahne wünscht sich: "...(man sollte) die verantwortlichen Mitarbeiter des Hamburger Jugendamtes wegen Unfähigkeit und Fahrlässigkeit hinter Gitter bringen."

Ein Vater stirbt auf  Fehmarn. Die beiden Kinder dürfen nicht zurück zu ihrer Mutter nach Mönchengladbach. Sie sollen erst einmal zur Ruhe kommen, bekommen eine Pflegefamilie. Der Pflegevater wird Testamentsvollstrecker eines Millionenvermögens. Geld versickert auf ungeklärte Weise. Ein Ferienhof, der zum Erbe gehört, wird heruntergewirtschaftet. Dann ist auch der jüngere Sohn volljährig. Bittet die Mutter um Hilfe bei der Rettung des Ferienhofes. Sie schreibt an das Jugendamt von Eutin. Das antwortet: "Wir sind nicht mehr zuständig." Sind die ebenfalls von allen guten Geistern verlassen, überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit?

BamS-Kolumnist Peter Hahne fragt: "...wo waren Chantals Lehrer oder Mitschüler?"

An wen hätten die sich denn wenden sollen? An das Hamburger Jugendamt? Hätte die Antwort doch wohl gelautet: "Machen Sie sich keine Sorgen. Wir kriegen das schon hin." An die Staatsanwaltschaft? Hätte die Antwort doch wohl gelautet: "Gegen ein Jugendamt können wir nicht ermitteln." An die Parteien? Hätte die Antwort doch wohl gelautet: "Jugendämter können wir leider nicht kontrollieren."

BamS-Kolumnist Peter Hahne stellt eingangs fest: "Holt mich aus dieser schrecklichen Familie! Dieser Hilfeschrei der elfjährigen Chantal an ihren leiblichen Vater wurde nicht erhört."

Wäre der Vater fürsorglich, hätte er die Elfjährige aus der Pflegefamilie geholt, stünde er vor Gericht wegen Entführung. Jedenfalls mit so großer Wahrscheinlichkeit wie keiner der zuständigen Mitarbeiter des Hamburger Jugendamtes jemals vor Gericht gestellt wird.

Ergo: Beschäftigt man sich mit dem Kinder- und Jugendhilfe-System, lautet viel zu oft die Antwort: Die sind von allen guten Geistern verlassen, überfordert, überlastet, unfähig oder von gefährlicher Gedankenlosigkeit...Darüber berichtet wird aber meistens nur, wenn ein Kind stirbt...

Per Fax geschickt an Peter Hahne, Bild am Sonntag, Fax-Nummer 030/25 91 766 32

Montag, 2. Januar 2012

Warnhinweis für Hamburg

13. August 2010
Wieder ein Hamburger Skandal-Urteil

Michael Ballack hat bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika kein Spiel gewonnen. Er war nicht dabei. Der Grund: eine Verletzung nach einem bösen Foul. Dafür gewann der Neu-Leverkusener jetzt gegen die "Super-Illu". Vor dem Hamburger Landgericht. Beim Vorsitzenden Richter Andreas Buske. Der verbot dieser Illustrierten die Prognose, dass diese Verletzung für Ballack das Karriere-Aus bedeute. Berichtet der Medien-Rechtsanwalt Markus Kompa aus Münster auf seinen Internet-Seiten.

Diesen Bericht versieht der Jurist mit dem Hinweis, dass seine Seite in Hamburg nicht gelesen werden dürfe. Diesem Beispiel sollten alle folgen, die im Internet kritische Meinungen äußern. Meinungen gibt es nach Buskes fast schon ständiger Rechtsprechung gar nicht. Sind in seinen Augen meistens Tatsachenbehauptungen. Die er deshalb verbieten kann...

Damit höhlt dieser Richter Verhandlung für Verhandlung das Grundgesetz aus. Spricht sich bei Klägern herum. Die machen sich zunutze, dass man bei Veröffentlichungen in Funk, Fernsehen, Printmedien und im Internet jede Autorin und jeden Autor überall in Deutschland verklagen kann. Weil solche Veröffentlichungen auch überall gelesen werden können.

Wenn allerdings Hamburgerinnen und Hamburger den Warnhinweis befolgen und fortan nichts mehr sehen, hören und lesen, scheidet das Landgericht in der Elbe-Stadt als Gerichtsstand aus. Also: Liebe Hamburgerinnen, liebe Hamburger, verlasst auch diese Seite sofort wieder. Wünsche angenehmen medialen Tiefschlaf!

16. August 2010
Hamburg bald demokratisch?