Mittwoch, 14. April 2010

Lüneburger Schweigegelöbnis

14. April 2010
Wie lange macht Frau O. noch Urlaub?

"Drei erste Fragen" habe ich Anfang Oktober 2009 ins Netz gestellt. Sie verschwanden schnell wieder aus dem Blickfeld, rücken seit ein paar Tagen bei google wieder nach oben. Gibt man "Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch" ein, stehen sie zurzeit auf Platz 3.

Veröffentlicht habe ich seinerzeit auch diese mail vom Lüneburger Jugendamt: „Sehr geehrter Herr Tjaden,

Ihre an Frau O. persönlich gerichtete Anfrage ist an mich weitergeleitet worden. Frau O. befindet sich zur Zeit im Jahresurlaub. Am 4. 9. 2009 wird sie wieder im Dienst sein. Ich gehe davon aus, dass sie sich dann mit der von Ihnen angesprochenen Thematik befassen und auf Ihre e-mail vom 26. 8. antworten wird. Ich darf Sie bis dahin um Geduld bitten.

Mit freundlichem Gruß
Horst-Günter K.
Hansestadt Lüneburg.“

Geduld ist von mir bewiesen worden. Hinzugekommen ist diese Gewissheit: Das Lüneburger Jugendamt denkt gar nicht an eine Stellungnahme. Die könnte für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch positiv ausfallen. Frau O. könnte jede Kritik zurückweisen. Traut sie sich aber offenbar nicht.

Diese Stellungnahme könnte negativ für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch ausfallen. Frau O. könnte bestätigen, dass die Kritik berechtigt ist. Traut sie sich ebenfalls nicht. Denn dann würde die Frage auftauchen, warum dieses Jugendamt so lange gut mit dieser Einrichtung zusammengearbeit hat, die seit 1993 angeblich eine familienorientierte Drogentherapie macht.

Eigentlich sollen Jugendämter dafür sorgen, dass es in unserem Land jedem Kind so gut wie möglich geht, dass es sich entwickeln kann und gefördert wird. Dieses Ziel müsste offensiv verfolgt werden und für die Öffentlichkeit nachvollziehbar. Jugendamtsmitarbeiter sollten Alarm schlagen, wenn der Verdacht auftaucht, dass Kinder von ihren Müttern getrennt und Familien zerstört werden. Aus der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch gibt es dazu inzwischen unzählige Erfahrungsberichte.

Doch beim Umgang mit vielen Jugendämtern muss man wohl auch Einfaches schnell wieder vergessen. Dazu gehört "Versprochen ist versprochen".

Keine Kommentare: