Freitag, 21. Oktober 2016

Radikalisierung



Gedanken über die Reichsbürger

Wolfgang P., ehemals Besitzer einer Kampfschule, erschießt bei Nürnberg einen Polizisten. Jetzt wird in Bayern gegen Polizeibeamte ermittelt. Ein Ausbilder ist bereits suspendiert worden. Mörder und suspendierter Polizist haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind Anhänger der Reichsbürgerbewegung. 

Diese Bewegung erkennt die Bundesrepublik Deutschland nicht an, sie ignoriert jedes Gesetz, maßt sich sogar eigene hoheitliche Befugnisse an. Und breitet sich aus wie ein Flächenbrand. Inzwischen warnt sogar der niedersächsische Innenminister öffentlich vor dieser gar nicht so neuen politischen Seuche. Doch vor dem Mord bei Nürnberg ist sie auch in den Medien kaum vorgekommen.

Aber bei Facebook. Das beobachte ich schon seit langer Zeit. Sie picken sich auch Opfer von Jugendämtern heraus und bieten Hilfe an. Ich weiß nicht, ob Salafisten bei der Radikalisierung von Muslimen erfolgreicher sind als Jugendämter bei der Radikalisierung von verzweifelten Eltern. Das müsste wohl wissenschaftlich untersucht werden. Vorher könnte man sich darüber schon einmal unterhalten.

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Anmerkung: In diesem Jahr habe ich in Burgwedel bereits sechs Reichsbürger persönlich kennengelernt. Vier erzählten auch Jugendamts-Geschichten... 

Montag, 17. Oktober 2016

Umfrage

Jugendämter haften nicht für Kinder

7. Juli 2016. Über ein Viertel der Umfrageteilnehmerinnen und Umfrageteilnehmer hat schlechte oder sehr schlechte Erfahrungen mit Jugendämtern gemacht. Da mehr als die Hälfte der Stimmen auf "keine Erfahrungen mit Jugendämtern" entfällt, bedeutet das: Über 50 Prozent der Eltern, Mütter und Väter, die von dieser Behörde betreut werden, fühlen sich schlecht aufgehoben.

"Wir haften nicht für Ihre Kinder" müsste eigentlich an jedem Jugendamts-Eingang stehen, denn diese Behörden stehen nie oder allenfalls selten für Fehler gerade. Überforderung frisst Sorgfalt, so manches Jugendamt frisst seine Kritiker - aber auch das nicht sehr sorgfältig. Was folgt, ist Schweigen, wie in diesem Fall. Hier klicken 

Eigentlich müssten Jugendämter jede Hilfe aus dem Familien- und Bekanntenkreis Betroffener annehmen, Gespräche führen und Fakten sammeln - doch die Zeit frisst die Zukunft der Kinder. Kinder sind die Opfer - und werden viel zu oft unter Aktenbergen vergessen.

9,38 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Umfrage der internetten Zeitung "Burgdorfer Kreisblatt" kreuzen "sehr gute Erfahrungen" gemacht an. Der Klick zur Umfrage

Kein gutes Zeugnis für Jugendämter

27. Juli 2016. Inzwischen sind bei meiner Umfrage 121 Stimmen abgegeben worden. 69,42 Prozent (84 Stimmen) haben gar keine Erfahrungen mit Jugendämtern. Fast 65 Prozent der Jugendamt-Erfahrenen gaben schlechte oder sehr schlechte Noten.

Ergebnis wird nicht viel besser

17. Oktober 2016. Das Umfrage-Zeugnis nach 197 abgegebenen Stimmen ist nicht viel besser geworden. 71,57 Prozent haben allerdings gar keine Erfahrungen mit Jugendämtern. Über die Hälfte der Jugendamts-Erfahrenen gab schlechte oder sehr schlechte Noten. Gut 30 Prozent dieser Gruppe beurteilten die Arbeit der Jugendämter mit "gut" oder "sehr gut".